Mit Fragebogen zur Früherkennung
Die Technologie funktioniert folgendermaßen: Wird ein Begriff, der auf eine Depression verweisen könnte, wie beispielsweise „klinische Depression“ in die Google- Searchbar getippt, so stellt Google eine Frage: „Sind Sie depressiv?“.
Wird die Frage mit „Ja“ beantwortet, wird man zu einem Fragebogen weitergeleitet, der für Ärzte bei der Diagnose einer Depression hilfreich sein kann. Die Fragen beziehen sich auf die typischen Symptome der psychischen Krankheit: „Haben Sie Schwierigkeiten sich auf Dinge zu konzentrieren?“, „Haben Sie Probleme mit dem Einschlafen oder schlafen Sie zu viel?“, „Fühlen Sie sich am Boden, hoffnungslos und müde?“ oder „Haben Sie öfters Selbstmordgedanken?“.
Hälfte aller Betroffenen lassen sich nicht behandeln
Laut NAMI lassen sich 50% aller Menschen, die unter einer Depression leiden, nicht behandeln. Der Hintergedanke des Programmes ist, dass Betroffene den Fragebogen ausfüllen und sich – basierend auf den Ergebnissen – Hilfe suchen oder das Ergebnis mit ihren Ärzten teilen, so berichtete das US-Wirtschaftsmagazin Forbes.
“Tool soll direkteren Zugang zu Information liefern”
„Wir glauben, dass verstärktes Bewusstsein über Depression, die Betroffenen stärkt und bildet. Das gemeinsam mit Google entwickelte Tool, soll Menschen, die eventuell unter der Krankheit leiden, direkteren Zugang zu mehr Information ermöglichen und sie dazu anregen, sich schneller Hilfe zu suchen“ sagt Mary Giliberti, CEO von NAMI.
Noch ist unklar, ob das Hilfsmittel überhaupt einen Effekt haben wird. Nur die Zukunft wird zeigen, ob man aus dem Projekt einen Nutzen ziehen kann.
Anmerkung der Redaktion: Leider kann es passieren, dass depressiv veranlagte Menschen sich nach Berichten dieser Art in der Ansicht bestärkt sehen, dass das Leben wenig Sinn habe. Sollte es Ihnen so ergehen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Hilfe finden Sie vertraulich, rund um die Uhr und kostenlos unter der Telefonnummer 142.