Im Schatten des Irak-Krieges sollen auch US-Vertreter mit iranischen Politikern zu Krisengesprächen in Wien zusammenkommen, um mögliche Exit-Strategien zu sondieren. Zuvor hatte Zarif in der Sache auch mit seinem britischen Amtskollegen William Hague telefoniert. Die USA und der Iran unterhalten seit 35 Jahren keine offiziellen Beziehungen. Die Annäherung im Atomstreit und wegen der Brandherde in Syrien und dem Irak könnte ein Tauwetter einleiten.
Zur Beilegung des Atomkonflikts will Teheran mit den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland (5+1-Gruppe) einen Entwurf für ein endgültiges Abkommen formulieren.
Ashtons Sprecher, Michael Mann, der den Beginn der Gespräche twitterte, meinte im Gespräch mit der APA, dass es erst im Laufe des Nachmittags eine Agenda für die Woche geben werde.
Im Schlepptau hat Zarif auch einige seiner Stellvertreter und Experten, die helfen sollen, den Konflikt um die umstrittene iranische Urananreicherung beizulegen.
Wie die APA aus informierten Kreisen erfuhr, werden bei den dieswöchigen Wiener Gesprächen auch Sanktionsexperten teilnehmen. Der Iran hofft auf ein Ende der schmerzlichen westlichen Wirtschaftssanktionen. Der Westen will vorher aber Garantien dafür, dass das iranische Nuklearprogramm ausschließlich friedlicher Natur sei.