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Gescheitertes Geothermieprojekt in St. Gallen kostet 60 Mio. Franken

Gescheitertes Geothermie-Projekt in St. Gallen: esamtkosten betragen knapp 60,2 Mio. Franken.
Gescheitertes Geothermie-Projekt in St. Gallen: esamtkosten betragen knapp 60,2 Mio. Franken. ©Stadt St. Gallen
St. Gallen. Das gescheiterte Geothermieprojekt der Stadt St. Gallen kostet rund 60,2 Mio. Franken (50 Mio. Euro). Davon soll der Schweizer Staat 16 Mio. über eine Risikogarantie decken. Der Rest geht zulasten der Stadt. Noch am Laufen sind Untersuchungen über eine mögliche Erdgasförderung.

Dies geht aus der am Montag veröffentlichten Vorlage “Abschreibung des Geothermieprojekts” des Stadtrats hervor. Der Stadtrat hatte im Mai 2014 beschlossen, das Projekt abzubrechen.

Bohrungen lassen in der Schweiz die Erde beben

Durch die rund 4.450 Meter tiefe Bohrung hatte nicht genügend Heißwasser angezapft werden können, und im Juli 2013 kam es zu einem Erdbeben.

Im Bohrloch auf Erdgas gestoßen

Dafür wurde im Bohrloch auf Erdgas gestoßen. Derzeit wird noch geprüft, ob sich eine Gasförderung lohnen würde. Der Stadtrat äußert sich dazu skeptisch: Er erachte die Projektrisiken zur Nutzung des Gases derzeit als hoch, heißt es in der Vorlage.

Gesamtkosten von 60 Millionen Franken

Die Gesamtkosten betragen knapp 60,2 Mio. Franken. Darin eingeschlossen sind auch 5,1 Mio. Franken für bevorstehende Investitionen wie Kontrollen, Verschluss des Bohrlochs und Rückbau des Bohrplatzes. Rund 8 Mio. Franken hat die Stadt bereits abgeschrieben.

St. Gallen muss 36 Mio. Franken abschreiben

Der Bund übernimmt mit einer Risikogarantie die Hälfte der Bohr- und Testkosten des Geothermieprojekts. Dies seien “bei einer konservativen Betrachtung mindestens 16 Mio. Franken”, schreibt der Stadtrat. Damit muss die Stadt noch rund 36 Mio. Franken abschreiben oder über Rückstellungen decken. (APA/sda)

Rückblick auf das Geothermie-Projekt

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