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Genügend Schlafplätze für Obdachlose

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Die derzeit vorherrschende eisige Witterung macht in Wien vor allem Menschen ohne Wohnung das Leben schwer - Fonds Soziales Wien: „Niemand muss auf der Straße schlafen.

Versorgungsangebote gebe es trotz der kalten Temperaturen genug, hieß es beim zuständigen Fonds Soziales Wien am Montag. Selbst in der vergangenen Nacht seien 57 Schlafplätze für Obdachlose frei geblieben, sagte Christian Neumayer, Fachbereichsleiter für betreutes Wohnen, auf APA-Anfrage. Erfrierungsfälle gebe es bisher nicht.

2.610 Übernachtungsmöglichkeiten

„In Wien muss niemand auf der Straße schlafen“, betonte er. Insgesamt gebe es 2.610 Übernachtungsmöglichkeiten, unter denen sich 257 „Nächtigerquartiere“ befinden, also Notbetten, die jeden Tag ab 18.00 Uhr an Bedürftige vergeben werden. Nicht mitgerechnet sind dabei die Schlafmöglichkeiten in der „Gruft“ der Caritas in Wien-Mariahilf.

Den Großteil des betreuten Wohnens machen jedoch die rund 1.900 fixen und betreuten Plätze aus, bei denen die Menschen von Sozialarbeitern beim Wiedereinstieg in die Gesellschaft unterstützt werden. Weitere rund 400 Dauerwohnplätze werden unter anderem von Senioren unter den Wohnungslosen bewohnt. Insgesamt gibt die Stadt für Wohnungslosenhilfe rund 20 Mio. Euro pro Jahr aus, wobei rund 3.800 obdachlose Personen das Betreuungssystem passieren.

Schlafsäcke für “Eigenbrötler”

Die rund 500 bis 700 Personen, die in Wien dennoch auf der Straße leben und in Eisenbahnwaggons oder Abbruchhäusern übernachten, machen dies nach Angaben der Stadt oft aus psychischen Gründen, das heißt, sie können oder wollen sich nicht in die bestehenden Wohneinheiten integrieren. Auch sie werden aber nicht allein gelassen, so Neumayer, sondern mit Schlafsäcken versorgt, in denen sich Temperaturen von bis zu minus 25 Grad Celsius aushalten lassen.

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