Durch die milde Witterung sind die großen Gelsenbestände des heurigen Jahres immer noch aktiv. “Der regenreiche Sommer hat dazu geführt, dass die Wald- und Hausgelsen zahlreich sind”, so der Experte – und jetzt sind die Bestände am größten. Man könne davon ausgehen, dass Exemplare der Gemeinen Stechmücke” (Culex pipiens) und ihrer Artgenossen in die fünfte bis achte Generation gekommen sind – und hier ist für die Weibchen bald die Zeit zum Überwintern gekommen. “Sobald die Nächte auf drei bis null Grad Celsius herunterkühlen, drängen die Insekten in die Bauten”, so Seidel mit dem Hinweis darauf, dass die “Überschwemmungsgelsen” nun keine Probleme mehr machen.
Gelsen noch bis November aktiv
Für Seidel sind die Hausgelsen auch ein “fantastisches Kulturvolk”, denn “sie ernähren sich vom Menschen und wohnen in seinem Haus.” Immerhin hat es der Einzelne in der Hand, dafür zu sorgen, dass die Population im kommenden Jahr ein wenig geringer ausfällt. Der Stechmückenexperte empfiehlt im November und bis spätestens März mögliche Überwinterungsplätze der Gelsen abzusaugen, “um sie in der Winterruhe zu eliminieren.” Der Zuzug der oftmals nervtötenden Spezies kann witterungsabhängig noch bis Ende November andauern.
(APA/red)