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Gefahren von Silvester: Knallerei mit oft langen Folgen für die Ohren

Für die Ohren kann die Silvester-Knallerei üble Folgen haben
Für die Ohren kann die Silvester-Knallerei üble Folgen haben ©BilderBox.com (Sujet)
Alle Jahre wieder ist Silvester eine äußerst laute Angelegenheit. Knallkörper stellen eine unterschätzte Gefahr für die Ohren dar. Wir haben Tipps zur Prävention und Infos über Alarmsignale für mögliche Gehörschäden.
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Ausgelassene Stimmung, ohrenbetäubende Musik, knallende Sektkorken gepaart mit einem farbenfrohen Feuerwerk – zu Silvester gang und gäbe. Doch dauerhafte Hörminderungen sind oft die Folge, warnt der Hörakustikspezialist Neuroth.

Silvester: Belastungsprobe für die Ohren

Der Rutsch ins neue Jahr ist meist ein sehr lauter und wird für die Ohren zur Belastungsprobe.Die Silvesterknallerei ist ausgesprochen riskant. Die Kracher stellen nicht nur eine Lärmbelästigung dar, sondern können auch bleibende Schäden am Gehör verursachen. Dies erklärte am Dienstag Neuroth-Hörakustik-Experte Lukas Schinko in einer Aussendung.

Knallerei: Lauter als ein Flugzeug

Messungen zeigen laut dem Experten: “Bis zu 145 Dezibel kann ein Kracher erreichen, das ist sogar lauter als ein startender Düsenjet. Ein kurzer Knall genügt, um das Gehör dauerhaft zu schädigen. Denn die Schmerzgrenze des menschlichen Ohrs liegt bei durchschnittlich 120 Dezibel.” Besonders laut sind Knallkörper auf festen Untergründen, die den Schall nicht “schlucken” – wie z.B. Asphalt. Der Impulsschall eines Knalls wirkt in einer sehr kurzen Zeit von ein bis drei Millisekunden ein, wird aber im Vergleich zum Dauerlärm subjektiv sogar als harmloser empfunden.

Gefahr der längerfristigen Hörbeeinträchtigung

Knall- oder Explosionstraumata können zu einer längerfristigen Hörbeeinträchtigung führen, über die HNO-Ärzte und Ambulanzen der Krankenhäuser zu Silvester zunehmend klagen. Expertenschätzungen zufolge tragen rund 1.000 Österreicher alljährlich Hörschäden von Silvester-Knallern davon. Ein typisches Symptom eines Knalltraumas ist das Gefühl, dass das Ohr verstopft ist – meist begleitet von einem akuten Hörverlust. Auch ein Tinnitus oder eine Perforation des Trommelfells (Trommelfellriss) sind möglich.

Vorsorge für die Ohren empfiehlt sich

“Wenn man schlechter hört oder ein Pfeifen im Ohr feststellt, ist ein Gang zum HNO-Arzt unerlässlich – je früher, desto besser”, empfahl Schinko. “Man sollte rechtzeitig vorsorgen. Das gilt vor allem für Kinderohren, die noch empfindlicher sind.” Tipps, um sich zu schützen: die Nähe zu Krachern so gut wie möglich meiden und einen Gehörschutz tragen. “Am besten sind individuell angepasste Gehörschutzlösungen. Sie schützen vor gefährlichem Lärm und man kann sich damit trotzdem einwandfrei verständigen”, sagt Schinko.

(apa/red)

 

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