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Gefälschter Account auf Facebook schiebt Anonymous ins rechte Eck

Zahllose neue Fans auf sozialen Netzwerken seit Kriegserklärung gegen IS.
Zahllose neue Fans auf sozialen Netzwerken seit Kriegserklärung gegen IS.
Seit sie dem Islamischen Staat in Syrien und Irak nach den Terroranschlägen in Paris den Krieg erklärt haben, sind sie wieder in aller Munde, die Internet-Aktivisten von Anonymous. Doch nicht hinter allen gleichnamigen Seiten in den sozialen Netzwerken steckt auch tatsächlich die Hackergruppe.
Anonymous erklärt IS den Krieg

Nach der IS-Kriegserklärung bekommen die Aktivisten derzeit viel Lob – und damit schnellten auch die Fanzahlen in den sozialen Netzwerken in die Höhe. Das nutzt offenbar eine Gruppe namens “Anonymus Kollektiv” aus, um mehr Fans zu sammeln und rechtspopulistische Parolen zu verbreiten. Angela Merkel wird als “die völlig durchgeknallte und nicht mehr zurechnungsfähige amerikanische Kanzlerin in Berlin” bezeichnet und die “Diskriminierung der Deutschen” wird laut beklagt.

Seite wurde 2012 “gehijackt”

Die Seite sei zwar die größte deutschsprachige Seite mit “Anonymous” im Namen auf Facebook – mit der freiheitsorientierten Online-Bewegung “Anonymous” habe die Gruppe aber nichts mehr zu tun, erklärt das Portal netz-gegen-nazis.de. Zwar sei die Seite ursprünglich als Teil der Anonymous-Bewegung erstellt, aber 2012 “gehijackt” worden: Es heißt, ein Admin, habe alle anderen Admins von der Seite ausgeschlossen und nutze die große Fanzahl nun für seine eigene Ideologie. (Siehe: http://anonymouskollektiv.tumblr.com/) Die große Anzahl der Fans ergebe sich dadurch, dass viele Nutzer nicht wirklich kontrollieren würden, was sie auf Facebook “liken”: Geklickt werde einfach auf die größte Seite mit dem passenden Namen.

Anonymous-Hacker griffen Twitter-Konten von IS-Anhängern an

Das tatsächliche Hacker-Kollektiv setzt inzwischen seine Worte in Taten um und greift den IS digital an: Als Vergeltung für die Anschläge von Paris hat die Hackergruppe Anonymous nach eigenen Angaben mehr als 5500 Twitter-Konten von Anhängern der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) lahmgelegt. Die Jihadisten nutzen Twitter, um im Internet Hassbotschaften zu verbreiten und Anhänger zu rekrutieren. (Red.)

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