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Fußgängerzone in Wiener City: Bauarbeiten beendet

Alles neu in der Wiener City.
Alles neu in der Wiener City. ©APA/Georg Hochmuth
Der letzte Stein ist verlegt: Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft sind die Arbeiten in der Kärntner Straße, am Graben und am Stock-im-Eisen-Platz abgeschlossen worden.

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft erstrahlen Wiens nobelste Einkaufsmeilen – die Kärntner Straße und der Graben – sowie der Stock-im-Eisen-Platz im neuen Glanz: Am Freitag verlegten Planungsstadtrat Rudolf Schicker (SP) und Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel (VP) gegenüber vom Haas-Haus gemeinsam den letzten Stein. Damit wurden nicht nur offiziell die Sanierungsarbeiten für beendet erklärt, sondern auch das “Kriegsbeil” begraben. Denn sowohl die Wahl der Leuchten als auch die Finanzierung der Bauarbeiten sorgten für Unstimmigkeiten zwischen den beiden Politikern.

Bei der Schlusssteinlegung zeigten sich Stenzel und Schicker in Eintracht und betonten, wie zufrieden sie mit der sanierten Fußgängerzone seien. “Es ist ein Ergebnis, das jedem einen Stein vom Herzen fallen lässt”, erklärte die Bezirksvorsteherin gegenüber der APA. Bei dem Bauvorhaben wurden der Bodenbelag und Sitzgelegenheiten erneuert, Magnolienbäume gepflanzt und die Beleuchtung modernisiert. Letztere sorgte für einige Aufregung.

Modern oder traditionell?

Monatelang gab es Diskussionen, ob denn nun moderne oder historisierende Lampen im Maiglöckchenstil für die Beleuchtung verwendet werden sollen. Stenzel setzte schlussendlich das traditionelle Modell durch. Sie zeigte heute ihre Freude darüber: “Der Charakter der Innenstadt ist dadurch erhalten geblieben. Ein anderes Modell hätte ihn durchbrochen.” Außerdem bedankte sie sich bei Schicker, dass bei “allen Härten und Kämpfen” eine gute Lösung erzielen worden sei.

Auch der Planungsstadtrat nahm die Querelen der Vergangenheit mit Humor: “Wir haben damit ein bisserl Werbung für die Arbeiten gemacht.” In einer Runde Passanten meinte er versöhnlich: “Dass mir die Lampen nicht gefallen weiß eh jeder, dafür gefallen mir die Bänke.”

Hälfte des Jahresbudgets

Streitpunkt zwischen den beiden Politikern waren aber nicht nur die Beleuchtungskörper, sondern auch die Finanzierung der 18,6 Millionen Euro teuren Bauarbeiten. Zuerst hieß es, dass die Stadt 80 und der Bezirk 20 Prozent des Kosten zu begleichen hätten – dies wurde jedoch von der Bezirksvertretung abgelehnt. Schließlich einigten sich die Verantwortlichen auf einen 90:10-Finanzierungsschlüssel. Der für den Bezirk günstigere Kostenschlüssel stimmt Stenzel “froh”, obwohl sie betonte: “Die 1,8 Millionen Euro entsprechen der Hälfte des Jahresbudgets.”

Zwar sind nun die Bauarbeiten in der Fußgängerzone beendet, doch die Bezirksvorsteherin ist voller Elan: “Diese Sanierungsarbeiten waren nur eine Etappe.” So würde der Stephansdom seiner Vollendung “harren” und auch der Umbau der unterirdischen Dombauhütte solle bald angegangen werden. Anwesend bei der Schlusssteinlegung war auch Brigitte Jank, Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer. Sie betonte, dass die Kärntner Straße und der Graben nun für das Weihnachtsgeschäft bestens gerüstet seien.Stock-im-Eisen-Platz, 1010 Wien, Austria

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