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Für Gleichberechtigung stark machen

Das FEMAIL-Team kümmert sich mit viel Liebe um etwaige Frauenangelegenheiten.
Das FEMAIL-Team kümmert sich mit viel Liebe um etwaige Frauenangelegenheiten. ©Emir T. Uysal/Verein
Informationsplattform für Frauen- und Gleichstellungsfragen.
Eindrücke von FEMAIL

Vereine im Fokus. FEMAIL – FrauenInformationszentrum Vorarlberg

Feldkirch-Innenstadt/Lustenau. (etu) FEMAIL ist das Fraueninformationszentrum in Vorarlberg. Es setzt sich seit 22 Jahren für die Gleichstellung von Frauen und Männern ein. In der Servicestelle können Frauen zu den Öffnungszeiten vorbeikommen, sich informieren, mit einer Beraterin sprechen und Informationsbroschüren mitnehmen. Anlass für das Frauenreferat, ein Konzept für ein solches Informationszentrum auszuarbeiten, war die 1993 durchgeführte Studie „Frau sein in Vorarlberg“. Diese besagte, dass 58 Prozent der Vorarlbergerinnen eine Frauenberatungsstelle fordern. Nur ein Jahr später – zum internationalen Frauentag – öffnete das FEMAIL in Feldkirch seine Pforten.

Kostenlos und anonym
Mit dem Ziel, Probleme zu lösen, für Gleichstellung zu kämpfen und Bewusstsein zu bilden arbeitet FEMAIL gemeinsam mit dem Frauenreferat unter anderem an europaweiten Projekten. „Mit EQUAL-Projekten konnten viele Maßnahmen wie Mentoring und spezielle Beratungsleistungen für Frauen umgesetzt werden“, sagt FEMAIL-Obfrau Monika Lindermayr. „Für uns ist es wichtig, dass unsere Kundinnen ganzheitliche Unterstützung erhalten“, erklärt Geschäftsführerin Ursula Hosch. Die Dienstleistungen sind themenübergreifend, kostenlos, anonym und orientieren sich an den Bedürfnissen der Frauen.
Vergangenes Jahr wurden 2304 Beratungsstunden in Anspruch genommen – aufgeteilt auf Frauengesundheit, Bildungs- und Berufsberatung und Frauenservicestelle. Weiters pflegt FEMAIL vielfältige Kooperationen zu Systempartnern in Vorarlberg, beispielsweise mit dem BIFO als Projektträger und mit den Projektpartnern Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer und AMS. Rege Kooperation gibt es mit den Gemeinden, dem Frauennetzwerk Vorarlberg und vielen Organi-
sationen wie FAB, Comino oder abz* Austria Frauenberufszentrum. Außerdem bietet der Verein diverse kostenlose Fach-Broschüren in Papierform oder als Download an. Darunter Themen wie Bildungs- und Berufsberatung für Migrantinnen und frauen:aktiv in Vorarlberg, Zwangsheirat, Obsorge, Pension, Lebensgemeinschaft, Pflegegeld, Finanzierung eines Heimpflegeplatzes, Endometriose, Herznotfallkarten, Frauen und Recht, sexueller Missbrauch, Gewalt und Stalking. Die Infothek bietet rund 600 ausgewählte Medien für frauenrelevante Themen.

Erfolge und Pläne
Einen großen Erfolg verzeichnete der Verein vor vier Jahren, als das Modellprojekt beruf:pflege beim ESF-Innovations-award 2012 ausgezeichnet wurde. Ein weiterer Höhepunkt war die Einrichtung der Fachstelle Frauengesundheit, die 2008 als Drehscheibe für Fragen der Frauengesundheit in Vorarlberg geschaffen wurde.
Im September erscheinen „frauen:aktiv“ mit Angeboten für Migrantinnen sowie eine Neuauflage der Broschüre zum Thema Scheidung.
Im Herbst plant die Fachstelle Frauengesundheit unter anderem drei Vorträge in der „Vortragsreihe Frauenheilkunde“. Vor dem Start steht eine Gruppe für Mütter von kleinen Kindern. Eine neue Vortragsreihe zu frauenrelevanten Themen, „freitags um fünf im femail“, startet die Frauenservicestelle am 17. Juni zu „MSC Mindful Self-Compassion – Achtsames Selbst-Mitgefühl“.

Cigdem Gökmen-Erden, Fachfrau für Projekte:
Als interdisziplinär besetztes Beraterinnen-Team verstehen wir uns als Wegbegleiterinnen von Frauen in ihre eigenständige Lebensgestaltung. FEMAIL bietet einen geschützten Rahmen.

Monika Lindermayr, FEMAIL Obfrau:
Im FEMAIL entstand über die Jahre ein breites Spektrum an Informations- und Beratungsleistungen, die auf die spezifisch weiblichen Lebens- und Sozialisations-bedingungen abgestimmt sind.

Ursula Hosch, FEMAIL Geschäftsführerin:
FEMAIL bietet Service, Info, Projekte und Gesundheitsangebote und wirkt so mit an einem umfassenden Wandel zu Frauensolidarität, Geschlechter-gerechtigkeit und Chancengleichheit.

 

Öffnungszeiten sind Montag–Donnerstag von 9–12 Uhr und am Mittwoch von 14–17 Uhr in Feldkirch in der Marktgasse 6 sowie am Donnerstag von 8–13 Uhr in der Außenstelle Lustenau in der Neudorfstr. 7.

 

Zahlen und Fakten:
2 Standorte für persönliche
Beratung: Feldkirch (Marktgasse 6) und Lustenau (Neudorfstraße 7).
12 Sprachen sind in der Broschüre Bildungs- und Berufsberatung zur Auswahl.
1994 wurde der Verein gegründet.

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