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Fünf Tote bei Anschlag auf Busbahnhof in Nigeria

Ein Bombenanschlag im Norden Nigerias mit fünf Toten hat erneut Zweifel an einer verkündeten Waffenruhe mit der islamistischen Terrororganisation Boko Haram geweckt. Der Anschlag am späten Mittwochabend im Busbahnhof der Stadt Azare (Bundesstaat Bauchi) sei bereits der dritte, den Boko Haram allein dort verübt habe, berichtete die nigerianische Zeitung "Premium Times" am Donnerstag.


Bei den Behörden gab es keine Bestätigung, dass die islamistische Organisation das Attentat verübte. Bei dem Anschlag wurden zwölf weitere Menschen verletzt, wie Polizeisprecher Haruna Muhammad mitteilte.

Die nigerianische Regierung hatte am vergangenen Freitag erklärt, mit Boko Haram sei eine Waffenruhe vereinbart worden, und die vor rund sechs Monaten von den Islamisten entführten mehr als 200 Schülerinnen würden nun freikommen. Überfälle mutmaßlicher Kämpfer von Boko Haram auf Dörfer, bei denen 18 Menschen getötet wurden, dämpften jedoch am Wochenende entsprechende Hoffnungen.

Trotz der Waffenruhe hat es immer wieder Anschläge gegeben. Unklar ist daher, ob es tatsächlich die Vereinbarung eines umfassenden Waffenstillstands mit Boko Haram gibt oder ob sich nur eine Gruppe der Extremisten darauf eingelassen hat, während andere weiterkämpfen. Offen ist auch, welche Gruppe der Extremisten die Mädchen in ihrer Gewalt hat und ob die Unterhändler, die mit der Regierung über deren Freilassung verhandeln, zu ihr gehören.

Der nigerianische Außenminister Aminu Bashir Wali äußerte am Dienstag in Berlin die Erwartung, dass die Mädchen “in sehr naher Zukunft” freigelassen würden. Am kommenden Wochenende will der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier mit seinem französischen Amtskollegen Laurent Fabius nach Nigeria reisen..

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