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Fuchs hofft auf Leicester-Meisterparty im Old Trafford

Sieg muss erst noch eingefahren werden
Sieg muss erst noch eingefahren werden
Christian Fuchs steht unmittelbar vor dem Höhepunkt seiner bisherigen Karriere. Im Falle eines Sieges am Sonntag auswärts gegen Manchester United hätte Österreichs Fußball-Teamkapitän mit seinem Club Leicester City schon in der drittletzten Runde den englischen Fußball-Meistertitel fixiert und damit eine riesige Sensation perfekt gemacht.


Den möglichen Gewinn des englischen Meisterpokals würde Fuchs höher einschätzen als etwa die erfolgreiche Qualifikation für die EURO 2016 oder die Champions-League-Einsätze mit Schalke, wie der Niederösterreicher gegenüber der APA betonte. Gleichzeitig trat der Linksverteidiger jedoch auf die Euphoriebremse. “Unter den Fans herrscht schon seit Wochen eine irrsinnige Euphorie. Aber wir im Verein, die Spieler und Betreuer wissen genau, dass noch nichts in trockenen Tüchern ist. Ein Sieg muss noch her. Wir gehen voll konzentriert in die letzten Spiele und ich bin zuversichtlich, wir werden diese drei Punkte noch holen.”

Im Normalfall gilt ein Club wie Leicester in einem Auswärtsspiel gegen Manchester United als krasser Außenseiter, vor dem Duell im “Theatre of Dreams” scheint sich aber die Rolleverteilung geändert zu haben – immerhin liegt Leicester derzeit 17 Punkte vor den fünftplatzierten “Red Devils”. “Die Konstellation ist eine lustige. Manchester United als Außenseiter gegen Leicester? Ist das überhaupt möglich? Egal wie die Situation in der Tabelle ist, für mich ist Manchester United der Favorit”, stellte Fuchs klar.

Für den 30-Jährigen ist es der erste Auftritt überhaupt an der berühmten Heimstätte von Manchester United. “Natürlich ist Old Trafford ein großer Begriff im Fußball. Aber ich fahre dahin, um zu gewinnen. Da ist mir alles andere relativ egal. Es wird sicher ein tolles Erlebnis”, sagte Fuchs.

Den Titel ausgerechnet im Heimstadion des Rekordmeisters zu feiern, hätte für den ÖFB-Internationalen keinen besonderen Reiz. “Das ist zweitrangig. Wichtig ist, die notwendigen Punkte zu holen. Vor eigener Kulisse ist es am schönsten.”

Zu dieser Konstellation könnte es kommen, wenn der einzige verbliebene Titelrivale Tottenham, drei Runden vor Schluss sieben Punkte zurück, am Montag auswärts gegen Chelsea mehr Zähler holt als Leicester tags zuvor gegen United. Dann bietet sich für die “Foxes” die Chance, sich am darauffolgenden Samstag im heimischen King Power Stadium mit einem Sieg über Everton zum Champion zu krönen.

In diesem Fall hätte Leicester, das im April des Vorjahres noch auf dem letzten Premier-League-Rang gelegen ist, für die wohl größte Sensation in der Geschichte des englischen Club-Fußballs gesorgt. Wo genau ein möglicher Meistertitel nicht nur fußball-, sondern auch sporthistorisch einzuordnen wäre, wagte Fuchs nicht zu prophezeien. “Das ist etwas, was ich bisher selbst noch nicht realisieren kann – die Wertigkeit dieser Saison. Was der Club und die Mannschaft Leicester City alles bewegt hat.”

Nur eines könne er bereits jetzt sagen: “Was es bisher schon beweist ist, dass Kontinuität und Teamgeist Berge versetzen kann. Ich bin richtig stolz, ein Teil dieser Truppe zu sein.” Einen besonderen Wert hätte der Titel übrigens nicht nur für Fuchs, sondern auch für seinen Trainer. Nach den Angaben der “Times” würde Claudio Ranieri für den Gewinn der Meisterschaft einen Bonus von fünf Millionen Pfund (6,42 Mio. Euro) kassieren.

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