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Friedhof für Mensch & Tier in Wien-Simmering: Erste Gräber schon vergeben

Die ersten Plätze wurden schon vergeben. / Symbolbild
Die ersten Plätze wurden schon vergeben. / Symbolbild ©Pixabay
Menschen entwickeln zu ihren Haustieren oft eine so enge Verbindung, dass die Vierbeiner für ihre Besitzer schon richtig zur Familie gehören. Deshalb ist es für viele Tierhalter auch ein Bedürfnis, auch im Tod mit ihren besten Freunden vereint zu sein. Die ersten Gräber am Friedhof für Mensch und Tier in Wien-Simmering wurden bereits vergeben.
Erster Friedhof für Mensch & Tier eröffnet

Hund und Herrl auf ewig unzertrennlich: Seit einem Monat hat Wien seinen ersten Mensch-Tier-Friedhof. Dort kann man sich als Zweibeiner die letzte Ruhestätte mit ihrem geliebten Haustier teilen. Die ersten Gräber wurden inzwischen vergeben, sagte ein Sprecher der Bestattung und Friedhöfe Wien auf APA-Anfrage. Bestattung habe am außergewöhnlichen Urnenhain aber noch keine stattgefunden. Zehn Gräber sind aber immerhin bereits reserviert. Das Interesse sei generell sehr hoch: “Wir haben täglich mehrere Anrufe”, versicherte der Sprecher. Kapazität gibt es jedenfalls ausreichend. Über 240 Urnenplätze verfügt die beschauliche Grünfläche bei der Feuerhalle Simmering gegenüber dem Zentralfriedhof. Bei Bedarf kann noch erweitert werden.

Friedhof für Mensch & Tier in Wien-Simmering

Die häufigsten Wünsche betreffen – wenig überraschend – eine gemeinsame Bestattung mit Hund oder Katze. Aber auch andere Tiere können kremiert werden – sofern sie Haustiere sind. So kann man sich etwa auch mit lieb gewonnenen Exoten wie einem Chamäleon oder einer Schlange zur ewigen Ruhe betten lassen. Nutztiere sind nicht erlaubt. Das liege an den Rechtsbestimmungen, aber auch an Gründen der Praktikabilität – etwa wegen der schieren Größe bestimmter Exemplare. “Pferdekrematorien zum Beispiel gibt es schon, aber das nächstgelegene ist in den Niederlanden”, weiß man bei der Bestattung. Mit sehr ungewöhnlichen Anfragen sei man bisher aber ohnehin nicht konfrontiert gewesen.

Die Nutzung für ein Urnenerdgrab kostet für zehn Jahre 490 Euro. Die Einäscherung bzw. eine Aufbahrung des verstorbenen Haustiers können über das Tierkrematorium und den Tierfriedhof organisiert werden. Letzteren gibt es übrigens schon seit 2011. Dank der starken Nachfrage hat sich die Stadt schließlich entschlossen, auch die gemeinsame Bestattung von Mensch und Tier zu ermöglichen.

APA/red

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