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Freizeitsportler gegen Bergungskosten absichern

Der Bergsporttrend hält an. Die Rettung aus Bergnot ist meist eine aufwendige und teure Angelegenheit und kann Tausende Euro kosten.

Seit Jahresbeginn 2018 mussten die beiden Notarzthubschrauber rund 450 Einsätze fliegen, berichtet der Leiter der Flugrettung Vorarlberg, Artur Köb. Und C8-Pilot Cpt. Arno Scheiber vom ÖAMTC ergänzt: “Vergangenen Winter sind wir durchschnittlich fünf Einsätze pro Tag geflogen.”

Seit einiger Zeit registrieren die Flugretter eine deutliche Zunahme der Sport-, Freizeit- und Alpinunfälle. Laut Artur Köb sind es überwiegend Einsätze der Verletzungsklasse NACA 4, das sind schwere Verletzungen oder Erkrankungen, bei denen Lebensbedrohung nicht ausgeschlossen werden kann und in den überwiegenden Fällen eine notärztliche Versorgung dringend erforderlich ist.

©ÖAMTC

Immer mehr Mountainbiker sind im Gebirge unterwegs, zunehmend solche mit E-Bikes. “So ein Gerät kostet mehrere Tausend Euro, aber manche wollen offenbar nicht die paar Euro für eine Bergeversicherung ausgeben”, appelliert Artur Köb an die Freizeitsportler, sich entsprechend abzusichern. “So ein Heli-Einsatz kostet gleich einmal 2.000 bis 3.000 Euro.” Als Zuständiger für die Verrechnung erlebt er immer wieder das “böse Erwachen”, wenn den Geretteten einige Zeit später eine Rechnung ins Haus flattert. Die Krankenkassen bezahlen nämlich in der Regel nur den Verletztentransport ab der Straße bzw. bei Primäreinsätzen einen Pauschalbetrag.

Aber auch im Bereich Schitourengeher und Variantenfahrer zeigt sich eine stetige Zunahme. Die immer besser werdende Ausrüstung bietet ein subjektives Sicherheitsgefühl und verleitet so manchen Bergsportler zu erhöhter Risikobereitschaft. Köb: “Auch wird zu oft auf Tourenbeschreibungen im Internet vertraut, ohne zu berücksichtigen, dass der Verfasser möglicherweise eine wesentlich bessere körperliche Verfassung hat, als man selbst.” Die Mixtur aus hochgesteckten Zielen, wenig Training und geringer Erfahrung führt mit tödlicher Präzision zum Bergunfall. Die Rettung aus Bergnot ist meist eine aufwendige und teure Angelegenheit und kann Tausende Euro kosten. Für ÖAMTC-Mitglieder mit Schutzbrief gibt es nach einem Bergunfall zumindest finanziell keine Probleme: Der Schutzbrief übernimmt Hubschrauber-Bergungskosten bis zu 10.000 Euro.

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