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Frauentag am 8. März: Gender-Statistik zeigt Teilzeitboom in Österreich

Anlässlich des bevorstehenden Frauentages am 8. März hat die Statistik Austria die "Gender-Statistik" veröffentlicht. Diese zeigt, dass Frauen vor allem mit Teilzeitjobs am Arbeitsmarkt vertreten sind.

Frauen sind immer stärker am Arbeitsmarkt vertreten, arbeiten dabei jedoch meist Teilzeit. Ein eindrucksvolles Beispiel: 70,6 Prozent der Frauen im Alter von 25 bis 49 Jahren mit Kindern unter 15 Jahren sind teilzeitbeschäftigt, aber nur 6,5 Prozent der Männer.

Höheres Bildungsniveau bei Frauen

Das Bildungsniveau der Frauen ist in den letzten Jahren weiterhin stärker gestiegen als jenes der Männer. Zwar haben in der Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren immer noch mehr Frauen (23,2 Prozent) als Männer (14,9 Prozent) nur einen Pflichtschulabschluss .

Bei den 25- bis 29-Jährigen ist der Anteil der Frauen jedoch bereits niedriger als jener der Männer. 2012/13 wurden 58,3 Prozent der Maturaabschlüsse und 58,7 Prozent der Studienabschlüsse an Universitäten von Frauen erworben. Bei den Doktorarten sind die Männer noch voran (56,3 Prozent).

Teilzeitboom in Österreich

Gleichzeitig erhöhte sich die Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-jährigen Frauen im letzten Jahrzehnt stark, nämlich von 61,6 (2003) auf 67,6 Prozent (2013). Damit liegt Österreich auch klar über dem EU-Durchschnitt von 58,8 Prozent. Allerdings ist dieser Anstieg zu einem guten Teil auf den Teilzeitboom zurückzuführen. Waren 2003 erst 36 Prozent der weiblichen Arbeitnehmer teilzeit-beschäftigt, stieg diese Zahl bis 2013 auf 45,5 Prozent an.

Weniger Gehalt, niedrigere Pensionen

Betrachtet man die Einkommenssituation aller unselbstständig Erwerbstätigen, sank die Einkommensdifferenz zwischen Frauen und Männern bei Vollzeitbeschäftigten von 22,5 Prozent im Jahr 2004 auf 18,2 Prozent im Jahr 2013. Bei den Einkommen insgesamt lagen die mittleren Bruttojahreseinkommen der Frauen 2013 um 39,1 Prozent unter jenen der Männer.

Niedrigere Erwerbseinkommen und Versicherungsverläufe, die vor allem durch Kindererziehung Lücken aufweisen, führen auch zu niedrigeren Pensionen. Die mittlere Alterspension der Frauen lag laut Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger im Jahr 2013 mit 852 Euro um 51,8 Prozent unter jener der Männer mit 1.769 Euro. 2013 waren 24 Prozent der alleinlebenden Pensionistinnen, aber nur elf Prozent der alleinlebenden Pensionisten armutsgefährdet.

(APA/Red)

 

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