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Frauen-EM Halbfinale: Österreich kämpft gegen Dänemark um historischen Finaleinzug

Nach dem Elfmeterkrimi gegen Spanien am Sonntag in Tilburg wartet Dänemark im Halbfinale auf die ÖFB-Auswahl.
Österreich gewinnt Elfmeter-Krimi
Public-Viewing in Wien

“Wir wissen, dass wir wahrscheinlich nie mehr in unserem Fußballerleben so eine Chance bekommen”, betonte Teamchef Dominik Thalhammer. Deshalb wolle man die unbedingt nutzen. Das mit der nötigen Lockerheit, die zum sensationellen Lauf im Turnier geführt hatte. “Wir haben schon so viel erreicht, alle Ziele übertroffen. Wir werden hineingehen und es genießen”, schilderte der Ex-Admira-Coach.

Österreich sensationell im Frauen-EM-Halbfinale

Personell hat er nur den Ausfall von Lisa Makas zu beklagen, der Rest meldete sich rechtzeitig nach zum Teil muskulären Problemen fit. “Das ist sehr wichtig”, sagte Thalhammer. Nadine Prohaska wäre die logische Alternative als Makas-Ersatz, der ÖFB-Coach wollte sich aber nicht festlegen. “Es ist eine Option, aber wir haben auch andere”, so Thalhammer.

Alle seine Spielerinnen haben die Müdigkeit aufgrund des anstrengenden Turniers mittlerweile hinter sich gelassen. “Wenn man in die Gesichter der Spielerinnen schaut, merkt man einen unglaublichen Hunger, eine Gier nach mehr Erfolg, das stimmt mich einfach sehr positiv”, gab der Wahl-Oberösterreicher preis.

Seit dem Testduell mit Dänemark am 6. Juli in Wiener Neustadt (4:2) habe sich sein Team in vielen Bereichen verbessert. Das trifft aber auch auf Dänemark zu. “Mit der Form vom 6. Juli hätten beide Teams nicht das Halbfinale erreicht”, vermutete Thalhammer.

Dort werden Viktoria Schnaderbeck und Co. vor allem mit Pernille Harder viel zu tun bekommen. “Sie gilt es aus dem Spiel zu nehmen”, wusste Schnaderbeck. “Wenn wir sie kontrollieren können, erhöht das unsere Chancen im Spiel”, ergänzte Thalhammer. Das alleine wird aber zu wenig sein. “Dänemark agiert in dem Turnier auf beeindruckende Weise als Mannschaft”, lobte die ÖFB-Kapitänin.

Auch deshalb sei man keinesfalls in der Favoritenrolle. “Wir haben einen super Lauf, sind aber die gleiche Mannschaft wie vorher und werden daher gleich an das Spiel herangehen. Es ändert sich nichts an der Rolle als Außenseiter”, sagte die Bayern-Legionärin. Die Vorfreude sei riesig. “Was uns morgen erwarten wird, ist ganz speziell, ganz groß, das dürfen wir auch einfach einmal nur genießen”, schilderte Schnaderbeck. Am Ende darf hoffentlich über den Finaleinzug gejubelt werden.

Däninnen pochen auf Revanche für Test-Niederlage

Österreich hat Dänemark am 6. Juli im Test in Wiener Neustadt beim 4:2-Sieg vorgeführt. Fast ein Monat später treffen sich die beiden Teams am Donnerstag überraschend im Frauen-Fußball-EM-Halbfinale wieder. Die Däninnen pochen in Breda klar auf Revanche. “Damals haben wir wirklich schlecht gespielt, wir wollen Revanche nehmen, es wieder gerade richten”, sagte Verteidigerin Cecilie Sandvej der APA.Wageningen. Die Motivation ist aufgrund der Schlappe in Niederösterreich, die Nicole Billa und Sarah Zadrazil mit je einem Doppelpack fixiert hatten, nicht nur bei ihr groß. “Wir wollen gewinnen und damit die Niederlage vergessen machen”, verlautete auch Torfrau Stina Lykke Petersen. Ihre Elf könne deutlich besser spielen, als in Wiener Neustadt gezeigt. “Sie waren gut, wir nicht, aber die Spiele kann man nicht vergleichen”, schilderte die 31-Jährige. Das unterstrich auch Frederikke Thögerson: “Es ist hier ein anderer Platz, wir sind anders in Form und das Spiel spielt eine völlig andere Rolle.”

Auf Sandvej wartet ein “sehr spezielles” Spiel. Sie hatte vor ihrem Wechsel diesen Sommer nach Frankfurt mit Nina Burger, Laura Feiersinger und Verena Aschauer beim SC Sand in der deutschen Bundesliga gekickt. “Sie haben ein richtig gutes Team, kennen einander sehr gut und haben mit Nina vorne eine wirklich gefährliche Stürmerin, die immer für Tore gut ist”, analysierte die 27-jährige Abwehrspielerin.

(APA/red)

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