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Franzosen gegen Stopfleber - aber gegessen wird trotzdem

Im Land der Froschschenkel und Weinbergschnecken hat die Praxis der Gänse- und Entenmast keinen guten Ruf - doch den Appetit auf Gänseleber zum Weihnachtsfest lassen sich die Franzosen dadurch nicht verderben.
Im Elsass haben sich in einer Umfrage der Straßburger Tageszeitung “Dernières Nouvelles d’Alsace” (Montagsausgabe) fast 70 Prozent gegen das Stopfen ausgesprochen. Nur 26 Prozent befürworteten die brutale Mastmethode, bei der Enten und Gänsen mit einem Metallrohr zwangsgefüttert werden. Durch die Überfütterung mit Mais entwickeln die Tiere eine Fettleber.

Mehr als 80 Prozent der Franzosen und auch der Elsässer werden nach Angaben der Zeitung trotzdem zu Weihnachten Gänse- oder Entenleber servieren. Dazu gibt es die übrigen festlichen Genüsse: Austern, Lachs, Champagner und die Biskuitrolle mit Creme “La Buche”.

In den meisten EU-Ländern wie auch in Deutschland ist die Produktion von Stopfleber verboten. “Dies sollte uns nachdenklich stimmen, zumal diese Tierquälerei mit der französischen Kultur in Verbindung gebracht wird”, schreibt die Zeitung.

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