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Frankreichs Freude, Kroatiens Kummer

Französische Fans feiern den Titel auf der Champs-Elysees.
Französische Fans feiern den Titel auf der Champs-Elysees. ©AFP PHOTO / Geoffroy VAN DER HASSELT
Konfetti-Regen, Sieges-Schreie und blau-weiß-roter Rauchfackel-Dunst: Nach dem Abpfiff in Moskau gab es in Paris kein Halten mehr, Zigtausende Menschen jubelten auf den Straßen über Fußball-Weltmeister Frankreich. In Kroatien herrschte hingegen Fassungslosigkeit. Und in Moskau sorgte ein Platzregen bei der Siegerehrung für alles Gute von oben.
Frankreich feiert
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Kroatien trauert?
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Binnen Minuten nach Abpfiff der Partie gegen Kroatien strömten Zigtausende Fußballfans auf die Champs-Elysses und verwandeln sie in eine Feiermeile voller Frankreich-Fahnen. “Dieser Sieg macht mich so stolz”, sagte eine Feiernde auf dem Prachtboulevard. “Diese Weltmeisterschaft hat uns alle zusammengeschweißt.” Überall war der Sprechchor “On est les champions” (“Wir sind die Champions”) zu hören. Die Polizei sperrte den Bereich um den Prachtboulevard bereits während des Spiels vorsorglich großräumig für Autos. Die größten Jubelfeiern gab es in einer Fanzone mit 90.000 Menschen vor dem Eiffelturm. In der Kathedrale Notre-Dame läuteten zu Ehren der “Equipe Tricolore” die Glocken.

Derweil war die Enttäuschung in Kroatiens Hauptstadt groß: Rund 100.000 Fans, die in Zagrebs Straßen unterwegs waren, reagierten enttäuscht, ungläubig oder sogar fassungslos. Auch wenn viele Tränen flossen, zeigte schon der TV-Moderator den Weg für die kommenden Tage auf: “Wir werden unsere Jungs auch so feiern, denn sie haben es verdient.” Die größte Boulevardzeitung “24sata” titelte: “Doch nur Silber, aber mit goldenem Glanz. Ihr seid für uns die Champions”.

Jubel in Paris

Jubel in Zagreb

Platzregen

Im Stadion in Moskau erlebten Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Kroatiens Staatspräsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic gemeinsam das Spiel. Während Macron ausgelassen jubelte und ein Freudentänzchen aufführte, tröstete Grabar-Kitarovic ihre Spieler. Pünktlich zur Siegerehrung überraschte ein Platzregen sie sowie die ebenfalls anwesenden Gastgeber Wladimir Putin und FIFA-Chef Gianni Infantino. Die Regenschirme ließen auf sich warten, der Schauer hielt den frisch gebackenen Weltmeister aber nicht vom Feiern ab.

AP Photo/Matthias Schrader
AP Photo/Matthias Schrader ©AP Photo/Matthias Schrader

Unter großem Jubel stemmte Kapitän Hugo Lloris den Goldpokal in den regennassen Abendhimmel des Moskauer Luschniki-Stadions. Gleichzeitig setzte eine massive Fontäne mit goldenem Konfetti ein, das sich wie ein Teppich auf den Rasen der Final-Arena legte – und auch an den Spielern klebte. Anschließend brannten die Organisatoren ein riesiges Feuerwerk über dem Stadion ab und machten den Regen wohl schnell wieder vergessen.

(APA)

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