Die beiden FP-Abgeordneten Barbara Rosenkranz und Reinhard Bösch haben nicht nur ihre Sprecher-Funktionen im Freiheitlichen Parlamentsklub verloren, sondern mussten auch ihre bisherigen Büros räumen. Sie sitzen nun gemeinsam mit dem FP-Bundesrat Harald Vilimsky in der Außenstelle” des Parlaments in der Reichsratsstraße. Während Bösch verärgert von einer Willküraktion des BZÖ” spricht reagiert Rosenkranz gegenüber der APA gelassen: Soll ich mich aufregen, dass ich jetzt in einem größeren Büro sitze?”
Für die politische Arbeit bis zur Wahl werde die Aberkennung ihrer Agenden als Familien- und Gesundheitssprecherin des Parlamentsklubs keine Rolle spielen, sagt Rosenkranz: Es war ja immer klar, dass ich nicht fürs BZÖ sprechen kann und nicht sprechen will.” Und, so die FP-Politikerin: Im Herbst wird es wieder einen freiheitlichen Klub geben, der ausschließlich freiheitliche Mandatare beherbergt.”
Bösch denkt trotz der Verärgerung über die Aberkennung nicht an einen Austritt aus dem Parlamentsklub: Wenn hier jemand austritt und eine andere Organisations-Struktur sucht, dann müssten das die BZÖ-ler sein”, sagt Bösch gegenüber der APA. Nachteile für seine parlamentarische Arbeit befürchtet er aber nicht, weil er schon bisher nicht mehr zu interessanten Zeiten” (also während der TV-Übertragungen) auf die Rednerliste gesetzt wurde. Aber, so Bösch:
Natürlich wird es mir jetzt leichter fallen, mich für die Regierung nicht mehr verbiegen zu müssen.”
Die Aberkennung der Sprecher-Funktionen ist nach Angaben der beiden FP-Abgeordneten übrigens bereits erfolgt – und zwar bei einer Klubsitzung nach nach der letzten Plenartagung Ende März. Die Neuordnung der Agenden im orange dominierten Freiheitlichen Parlamentsklub” soll bei der nächsten Klubsitzung erfolgen – voraussichtlich im Vorfeld der nächsten Plenartagung Ende April.