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76 Tote bei Flugzeugabsturz in Kolumbien - fünf Überlebende

Ein brasilianisches Flugzeug, mit dem die Mannschaft Chapecoense reiste, ist offenbar in Kolumbien abgestürzt.
Ein brasilianisches Flugzeug, mit dem die Mannschaft Chapecoense reiste, ist offenbar in Kolumbien abgestürzt. ©AFP (Archivbild)
Beim Absturz eines Flugzeugs mit der brasilianischen Fußballmannschaft Chapecoense an Bord sind in Kolumbien 76 Menschen getötet worden. Fünf Insassen überlebten, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Nach den Worten des Leiters der Polizei Medellin, Jose Acevedo, wurden aus dem Wrack zunächst sechs Menschen lebend geborgen - eine Person starb aber auf dem Weg in ein Krankenhaus.

Die Mannschaft des brasilianischen Erstliga-Vereins Chapecoense sollte am Mittwoch in Medellin das Hinspiel im Finale des Vereinswettbewerbs Copa Sudamericana gegen Atletico Nacional aus Medellin bestreiten. Der Wettbewerb ist nach der Copa Libertadores der zweitwichtigste Clubwettbewerb in Südamerika.

Das Erreichen des Finales war der bisher größte Erfolg des 1973 gegründeten Teams aus dem südbrasilianischen Bundesstaat Santa Catarina, bei dem vor über 20 Jahren auch der spätere Bundesliga-Profi Paulo Rink spielte.

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Probleme mit der Bordelektronik

Das Flugzeug mit 81 Menschen an Bord stürzte im Nordwesten Kolumbiens ab. Nach einem Flug von Sao Paulo nach Santa Cruz in Bolivien war die verunglückte Maschine dort in Richtung Medellin gestartet.

Wie die Luftfahrtbehörde mitteilte, verunglückte die Maschine vom Typ Avro RJ85 der bolivianischen Gesellschaft Lamia am Berg El Gordo in der Nähe der Ortschaft La Union. Bevor das vierstrahlige Flugzeug gegen 22.00 Uhr (Ortszeit) am Montagabend vom Radar verschwunden sei, hätten die Piloten Probleme mit der Elektronik gemeldet, hieß es unter Berufung auf den Kontrollturm des Flughafens von Medellin.

An Bord waren 72 Passagiere sowie neun Besatzungsmitglieder. Zu den Geretteten sollen Abwehrspieler Alan Ruschel und eine Stewardess gehören. Auf Bildern war zu sehen, wie Ruschel auf einer Trage ins Krankenhaus San Juan de Dios in La Ceja gebracht wurde.

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Drei Spieler überlebten

An Bord waren 72 Passagiere sowie neun Besatzungsmitglieder. Zu den Geretteten sollen Abwehrspieler Alan Ruschel und eine Stewardess gehören. Auf Bildern war zu sehen, wie Ruschel auf einer Trage ins Krankenhaus San Juan de Dios in La Ceja gebracht wurde.

Laut dem brasilianischen Portal “O Globo” und der kolumbianischen Seite “Mi Oriente” wurden auch die beiden Torhüter der Mannschaft lebend geborgen. Polizisten seien als erste zu der schwer zugänglichen Unglücksstelle gelangt, teilte die Luftfahrtbehörde mit. Die Gegend sei wegen Nebels nur auf dem Landweg zu erreichen, nicht aus der Luft.

Der südamerikanische Fußballverband Conmebol sagte das Finale nach dem Unglück ab. “Es ist ein trauriger Tag für den Fußball”, sagte der Präsident des kolumbianischen Vereins Atlético, Juan Carlos de la Cuesta.

»Antnoticias on Twitter Aestahora Organismos de socorro trasladan varios de los sobrevivientes del #Chapecoense a clínicas y hospitales del Oriente Antioqueño«

Chapecoense war erst 2014 in die Erste Liga Brasiliens aufgestiegen. Der Absturz des Flugzeugs mit dem Team löste große Anteilnahme aus. Trauerschleifen, die das Wappen des Clubs umgeben, wurden über Twitter veröffentlicht.

Der türkische Club Fenerbahce Istanbul schrieb: “Wir sind mit Euch.” Anhänger des Clubs twitterten: “Betet für uns”. Auf dem Account des Clubs hieß es, man warte auf aktuelle Informationen der Behörden.

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