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Flugtickets günstig buchen: ÖAMTC testete Preise

Der Vergleich bei Flugticket-Preisen kann sich auszahlen.
Der Vergleich bei Flugticket-Preisen kann sich auszahlen. ©Bilderbox.at (Symbolbild)
Der ÖAMTC nahm die Flugpreis-Entwicklung in einem Test unter die Lupe. Untersucht wurde, wie sich die Preise für Flugtickets verändern, wenn sie zu verschiedenen Zeitpunkten und von verschiedenen Endgeräten aus abgefragt werden.
Flüge günstig buchen

Das Ergebnis ist eindeutig: “Bei wiederholter Suche nach ein- und demselben Flug haben sich starke Preisschwankungen gezeigt. Dabei spielt es keine Rolle, ob man direkt über eine Airline buchen möchte oder ein Online-Buchungsportal nutzt”, fasst ÖAMTC-Touristikerin Maria Renner zusammen. Zu beobachten waren sowohl Preiserhöhungen als auch -senkungen, eine dahinter liegende Logik war für die ÖAMTC-Expertin nicht erkennbar. “Die Entwicklung der Preise scheint vollkommen willkürlich zu sein und ist für die Konsumenten damit nicht nachvollziehbar”, so Renner.

Starke Preisschwankungen bei Flugpreisen

Sucht man sich den gewünschten Flug direkt über die Airline, kann der Preis bei wiederholter Suche innerhalb von zwei Wochen stark nach oben oder nach unten schwanken. Beispielsweise kostete ein Lufthansa-Flug von Wien nach Berlin bei der ersten Abfrage, die einen Monat vor Abflug durchgeführt wurde, 258,34 Euro. “Zwischenzeitlich stieg der Preis auf 293,34 Euro an und ging am letzten Testtag auf 273,34 Euro zurück”, berichtet die ÖAMTC-Expertin. “Ein Grund dafür war nicht erkennbar.” Die höchste Fluktuation in der ÖAMTC-Erhebung wurde bei einem Flyniki-Flug von Wien nach London festgestellt: Je nachdem, wann der Preis bei der Fluggesellschaft abgefragt wurde, kostete der Flug zwischen 316 und 431 Euro. Dies entspricht einer Preissteigerung von 36 Prozent innerhalb einer Woche. “Obwohl die Preisschwankungen generell sehr groß sein können, hat sich gezeigt, dass die Buchung bei einer Airline oder einem Reiseportal rund einen Monat vor Abflug tendenziell teurer ist, als drei oder sechs Monate im Voraus”, so die ÖAMTC-Touristikerin.

Online-Buchung sehr undurchsichtig

Bei den Onlineportalen wurden ebenfalls starke Preisschwankungen beobachtet. “Ein Air Berlin-Flug von Wien nach Berlin kostete bei E-Bookers am ersten Testtag noch 167,44 Euro, am letzten Tag des ÖAMTC-Tests waren es bereits 197,44 Euro”, erklärt Renner. “Bei Opodo stieg der Preis für den gleichen Flug im identen Reisezeitraum von einem Tag auf den anderen ebenfalls um 30 Euro an, von 173,29 auf 203,29 Euro.” Interessant: Die Opodo-App gab für denselben Flug sowohl am ersten als auch am zweiten Testtag 167,34 Euro an. Unterschiedliche Preise je nach Endgerät konnten auch bei einem Austrian Airlines-Flug bei Bravofly zum exakt selben Zeitpunkt festgestellt werden: Während die Bravofly-App einen Preis von 153,34 EUR angab, zeigte ein PC 178,34 EUR an, ein weiterer PC 163,34 EUR.

Bei Buchungsportalen gibt es außerdem oft keine genaue Aufschlüsselung der Kosten. Wie der Endpreis letztlich zustande kommt, ist nicht immer nachvollziehbar. Bei Bravofly ist zusätzlich Vorsicht geboten, weil eine Reiseversicherung voreingestellt ist, was gegen ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes verstößt.

Expertentipps zur günstigen Flugbuchung

Die Chance auf einen günstiger werdenden Flug hat man im Prinzip nur, wenn man ein halbes Jahr im Voraus sucht. “Einen ‘richtigen’ Buchungszeitpunkt gibt es allerdings nicht”, konstatiert Renner. “Dafür sind die Schwankungen einfach zu groß.”

  • Vergleichen lohnt sich: Die beste Möglichkeit, sich einen Überblick über die gewünschte Flugstrecke zu verschaffen, bieten Meta-Suchmaschinen wie checkfelix.at, swoodoo.at oder skyscanner.at. Diese Portale leiten die Anfrage an mehrere Suchmaschinen weiter und fassen die Ergebnisse übersichtlich zusammen.
  • Verschiedene Browser verwenden: Es kann sich lohnen, bei der Flugsuche verschiedene Browser zu verwenden (Internet Explorer, Google Chrome, Mozilla Firefox etc.) und die jeweils angezeigten Preise miteinander zu vergleichen, weil es auch hier zu Preisabweichungen aufgrund der Cookie-Technik kommen kann.
  • Cookies löschen: Die Cookie-Technik erstellt ein Profil über die Surfgewohnheiten des Users. Bei wiederholter Suche nach bestimmten Flügen kann es sich bezahlt machen, die Cookies manuell zu löschen.
  • Vergleich auf Buchungsportalen: Die Website der Airline ist tendenziell der teuerste Buchungskanal. Der Vergleich auf Online-Buchungsportalen kann sich also lohnen.
  • Möglichst früh und schnell buchen: Wer mindestens ein halbes Jahr vor Abflug bucht, ist meist im Vorteil. Außerdem sollte man, wenn man einen attraktiven Preis gefunden hat, sofort buchen – Änderungen sind binnen kürzester Zeit möglich.
  • Richtiger Buchungszeitpunkt: Die Preise hängen auch von der Anzahl der User, die sich für einen Flug interessieren, ab. Speziell Buchungen an einem Montagvormittag sollten daher vermieden werden.

(APA/Red)

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