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Flughafen Wien hält Langstrecke als Wachstumsmotor

Flughafen Wien sieht Langstrecke als Wachstumsmotor
Flughafen Wien sieht Langstrecke als Wachstumsmotor ©APA (Sujet)
Die "wesentliche mittelfristige Strategie des Flughafens" ist der Ausbau der Langstrecke, wo Wien "relativ offensichtlich unterrepräsentiert" sei. Auf der Langstrecke können die klassischen Airlines auch noch am meisten Profit machen.

Das Geschäft mit Osteuropa will der Flughafen hingegen nur “halten”, von einem Ausbau gehen die Flughafen-Wien-Vorstände Julian Jäger und Günther Ofner nicht aus. Immerhin sei trotz der Krise zwischen Russland und der Ukraine nur der Verkehr mit der Ukraine zurückgegangen, Russland sei stabil. Ofner und Jäger beobachten aber auch sehr aufmerksam die Umstrukturierungen bei Lufthansa und Air Berlin – sind doch die Töchter AUA und Niki die wichtigsten Carrier in Wien.

Flughafen setzt auf Langstrecke

Von weiteren “Kostenoptimierungen” der Lufthansa werde wohl auch die AUA nicht verschont bleiben, die allerbeste Nachricht für den Standort wäre aber eine friedliche Einigung der AUA im KV-Streit mit den Mitarbeitern. Auch Air Berlin sei zwar in einer sehr schwierigen Situation, aber da Niki die beste Kostenbasis in der Gruppe habe, müssen negative Nachrichten von der Mutter nicht unbedingt auch für den Flughafen Wien schlechte Nachrichten sein. Auch wenn Air Berlin noch einen “steinigen Weg” vor sich habe, gebe es Hoffnung auf Wachstum bei Niki, so die Vorstände am Donnerstag in Wien im Klub der Wirtschaftspublizisten.

Dass vor einigen Jahren der Kauf des Flughafens Bratislava von der slowakischen Politik abgedreht wurde, sei aus heutiger Sicht “das größte Glück”, denn der nur 50 km entfernte Flughafen verliert laufend Passagiere auf zuletzt nur mehr 1,4 Millionen und hängt zu gut 70 Prozent von Ryanair ab. International sieht sich der Flughafen Wien in Konkurrenz zu Zürich und München. Mit der Bahnanbindung an Salzburg und Linz werde die Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu München deutlich gestärkt.

Wien auf Platz 33 der Flughäfen

Man sei aber auch jetzt schon gut aufgestellt, eine internationale Studie platziere Wien 2013 unter 75 europäischen Airports auf Rang 33, 2012 war es noch Platz 42 unter 59 Konkurrenten. Insgesamt habe es die Note 3,9 auf einer fünfteiligen Skala (5 ist die beste, 1 die schlechteste Note) gegeben, wobei internationale Passagiere eine 4,0 vergaben, Österreicher aber nur eine 3,6. Da hänge dem Flughafen wohl noch der Skylink-Skandal nach.

Daher seien weitere Kostenreduktionen und Qualitätsverbesserungen nötig. Auch wenn man die Grundstruktur des Piers Check-in-3 (Skylink) nicht ändern könne, seien doch verschiedene kleine Verbesserungen erfolgt, um die Wege zu verkürzen und die Qualität zu verbessern. Bei der Security und Gepäcksabholung sollen die Passagiere noch heuer über die erwartete Wartezeit informiert werden. Die Gastronomie und Shopping wurden ausgebaut bzw. saniert. Noch ohne Großprojekte wird der Flughafen jährlich 100 Mio. Euro investieren.

Im Streit mit dem Mieter Jetalliance Technical Services läuft die Räumungsklage weiter, bis Sommer oder Herbst erwartet der Flughafen Wien die erstinstanzliche Entscheidung. Der Vorwurf der Firma, dass der Brandschutz nicht in Ordnung sei, habe sich hingegen in Luft aufgelöst, die Staatsanwaltschaft habe den Vorwurf zurückgelegt.

(APA)

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