Der kolportierte September-Termin war von der Präsidentschaftskanzlei indes nie bestätigt worden. Die Sprecherin Fischers, Astrid Salmhofer, meinte am Mittwoch im Gespräch mit der APA, dass man mit dem Iran immer in Termingesprächen gewesen sei und diese Gespräche jetzt auch fortgesetzt würden. Aber es zeichne sich ab, dass es erst nach einem Abschluss der Atomgespräche zu einem Termin kommen werde.
Als neue Frist für einen Abschluss der kürzlich verlängerten Atomgespräche zwischen den 5+1 (UN-Vetomächte plus Deutschland) und dem Iran ist der 24. November vereinbart worden, ursprünglich war der 20. Juli vorgesehen gewesen.
Fischer, der eine große Wirtschaftsdelegation in den Golfstaat mitnehmen will, soll, so informierte Kreise, erst dann fliegen, wenn “eine Atmosphäre geschaffen wurde, die Investitionen im Iran ohne Bedenken ermöglicht”. Fischer wäre das erste EU-Staatsoberhaupt seit 2005, das den Iran besucht.
Obwohl die neue iranische Führung als gemäßigt gilt, herrscht in vielen westlichen Staaten und in Israel noch immer großes Misstrauen gegen das Teheraner Regime, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Auch das Atom- und Rüstungsprogramm des Iran ist vielen nicht geheuer.