Vancouver liegt nur 40 Kilometer nördlich der Grenze zu den USA. Die US-Justiz führt derzeit Ermittlungen wegen Korruption, Verschwörung und organisierten Verbrechens gegen die FIFA.
Trotz Skandal ein “reines Gewissen”
Trotz des Skandals habe er ein “reines Gewissen”, sagte der 79-jährige Blatter dem Magazin “Bunte”. Jeder Mensch habe irgendwo ein kleines, verborgenes Gärtchen. “Aber das hat bei mir mit dem Fußball gar nichts zu tun, sondern ist auf mein Privatleben beschränkt”, fügte er hinzu.
“Das muss mir erst einmal einer beweisen”
Der Schweizer betonte, niemand könne ihn wegen seines Amts als FIFA-Präsident ins Gefängnis bringen. “Wer mir vorwirft, ich sei korrupt, muss es mir erst einmal beweisen. Das kann aber niemand, weil ich nicht korrupt bin”, sagte der Eidgenosse. Kritik nehme er gerne an. Aber alle die behaupten, “Blatter ist korrupt, weil die FIFA korrupt ist, (…) sollte man einsperren”, sagte er.
Sich selbst bezeichnete er als gläubigen Menschen. “Ich bete auch”, sagte Blatter. Gerade in den vergangenen Wochen habe er viel Kraft aus seinem Glauben geschöpft.
In einem Jahr wohl nicht mehr FIFA-Präsident
Blatter hatte vier Tage nach seiner Wiederwahl Ende Mai angekündigt, bei einem außerordentlichen FIFA-Kongress sein Amt zur Verfügung stellen zu wollen. Er selbst gehe davon aus, in einem Jahr nicht mehr Präsident der FIFA zu sein, sagte Blatter im Interview.
Kurz vor dem jüngsten Kongress waren mehrere Spitzenfunktionäre der FIFA im Rahmen des Korruptionsskandals verhaftet worden. Neben der US-Justiz ermittelt die Schweizer Staatsanwaltschaft rund um die WM-Vergaben 2018 an Russland und 2022 an Katar.
(APA)