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Feuerwehrlandesfest: Frauen aus Wald am Arlberg erobern die Männerdomäne

Die Feuerwehrdamen sind schon in der Wettkampfvorbereitung.
Die Feuerwehrdamen sind schon in der Wettkampfvorbereitung. ©Erich Hussman
Neun Frauen, eine Passion: die Feuerwehr. Die Frauenwettkampfgruppe der freiwilligen Feuerwehr Wald am Arlberg trainiert seit sieben Wochen für das Landesfeuerwehrfest in Ludesch und das Bezirksfeuerwehrfest in Bings-Stallehr.

In diesem Sommer gibt es bei den Wettkämpfen der Vorarlberger Feuerwehren eine Premiere: Erstmals tritt eine rein aus Frauen bestehende Wettkampfgruppe an, die neun Damen der “Frauenwettkampfgruppe Wald 1”.

Monatelanges Training

Die Frauen der Wettkampfgruppe sind zwischen 16 und 22 Jahre alt und trainieren gemeinsam auf die Bewerbe. Momentan wird noch in der Halle geprobt, da am Arlberg noch viel Schnee liegt. Später wird dann auch draußen auf dem Fußballplatz trainiert. Bei den Proben werden Wasserschläuche 55 Meter ausgerollt und anschließend an einer während der Trockenübungen nicht funktionstüchtigen Pumpe befestigt. Diese Löschleitung wird dann normalerweise an eine Wasserentnahmestelle angeschlossen. “Das trainieren wir aber erst, wenn es wieder wärmer wird”, informiert Sonja Nessler (22), Mitglied der Wettkampfgruppe.

Die Frauen trainieren momentan noch in der Halle.
Die Frauen trainieren momentan noch in der Halle. ©Instagram/frauenwettkampfgruppewald

Begleitet werden sie während der Proben von fünf bis sechs Herren der Feuerwehr. “Es braucht jemanden, der sich da richtig auskennt”, erklärt Nessler. Zu üben begonnen hat die Gruppe bereits am 15. Jänner. “Wir sind noch eine sehr junge Gruppe und haben noch nicht viel Wettkampferfahrung. Deshalb benötigen wir genug Zeit, um alles zu erlernen und im Juli optimal vorbereitet zu sein”, erklärt die 22-Jährige. Trainiert wird einmal die Woche.

Schläche müssen verlegt und angesteckt werden.
Schläche müssen verlegt und angesteckt werden. ©Instagram/frauenwettkampfgruppewald

Ihr Können unter Beweis stellen wird die Gruppe dann am 7. Juli beim Landesfeuerwehrfest in Ludesch (Trockenwettkampf) und am 21. Juli beim Bezirksfeuerwehrfest in Bings-Stallehr (Nassleistungsbewerb). “Es sind ganz unterschiedliche Bewerbe. Beim Nass-Bewerb ist der Schlauch viel schwerer und es gelten andere Regeln”, erklärt Nessler. Zum Beispiel gelte ein Knick im Schlauch bei den Trockenbewerben als Fehler, bei den Nassleistungsbewerben jedoch nicht.

185 Jahre Feuerwehr

Die freiwillige Feuerwehr Wald am Arlberg wurde 1833 gegründet. Sonja Nessler wurde als erste Frau nach ihrer Feuerwehrjugend  in die aktive Feuerwehr aufgenommen. Seither schlossen sich immer mehr Frauen an. “Neun von 40 Mitgliedern sind Frauen. Das ist eine sehr gute Quote”, meint Nessler mit hörbar mitschwingendem Stolz in der Stimme. Diese haben sich nun zur Wettkampfgruppe zusammengeschlossen und sind damit die erste Gruppe in Vorarlberg, welche nur aus Frauen einer einzigen Wehr besteht.

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