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Feuerwehr-Übung in Münchendorf: Lkw-Reisebus-Zusammenstoß simuliert

Kein echtes Blut: Der simulierte Einsatz der Feuerwehr
Kein echtes Blut: Der simulierte Einsatz der Feuerwehr ©Herbert Wimmer, Florian Zeilinger/Pressestelle BFK Mödling
Ein Reisebus, der mit einem Gefahrstoff-Lkw kollidiert und auf den Schienen der Schnellbahn landet, eingeklemmte und blutende Menschen, die vor austretendem Gefahrgut gerettet werden müssen - zum Glück handelte es sich bei diesem Szenario in Münchendorf nur um eine Übung der Feuerwehr für den Ernstfall.
Feuerwehr-Übung: Bilder

Das fiktive Szenario

Im Bereich des beschrankten Bahnüberganges der LH 2005 kommt es am 30. August 2014 zu einer Kollision zwischen einem, mit gefährlichen Stoffen beladenen LKW und einem Reisebus. Auslöser ist ein technisches Gebrechen an der Bremsanlage des Gefahrguttransporters, wodurch dieses Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig angehalten werden kann. Durch die Wucht des Anpralls wird der Reisebus durch den Schrankenbaum auf die Gleise der Pottendorfer Linie geschoben, von einer Schnellbahngarnitur erfasst und zur Seite geschleudert.

Durch den Zusammenstoß werden Verpackungseinheiten im Laderaum des Gefahrguttransporters so schwer beschädigt, dass das darin befindliche Gefahrgut austritt und durch die geöffneten Fenster in die Schnellbahngarnitur sowie in den stark beschädigten Bus eindringt. Durch den Gefahrgutaustritt in größerer Menge wird auch die nähere Umgebung, in der sich u.a. ein Kindergarten befindet, kontaminiert. In weiterer Folge ereignen sich noch weitere Zusammenstöße zwischen nachkommenden Fahrzeugen. Dabei werden zwei Fahrzeuge über eine Böschung in das Flussbett der angrenzenden Triesting geschleudert.

Nur Übung der Feuerwehr Münchendorf – kein Ernstfall

Glücklicherweise ist dies nur die Annahme zur diesjährigen KHD-Übung und nicht ein Ernstfall, berichtet Bereitschaftskommandant HBI Kurt Raitmar (FF Kaltenleutgeben). “Mein Dank gebührt der Feuerwehr Münchendorf für die exzellente Ausarbeitung dieser groß angelegten Übung” so HBI Raitmar.

Gemäß Alarmplan wurden über die Bezirksalarmzentrale die örtlich zuständige Feuerwehr Münchendorf sowie die Freiwilligen Feuerwehren Achau und Hennersdorf zur Übung alarmiert.

Verstärkung von Nöten

Beim Eintreffen am Unfallort wurde Übungsleiter OBI Franz Winkler sofort klar, dass die alarmierten Kräfte für dieses Schadensausmaß nicht ausreichen würden. Er veranlasste umgehend die Alarmierung der 14. KHD-Bereitschaft.

Treffpunkt für die 14. Bereitschaft war in Maria Enzersdorf, am Areal des Bundessportzentrums. Nach der Einteilung in die Züge, erfolgte unverzüglich die Abfahrt nach Münchendorf.

Kommando- sowie Versorgungszug begaben sich ins Feuerwehrhaus Münchendorf, der 3. Zug musste mittels TS ansaugen und eine Löschleitung legen. Der 4. Zug wurde zur Menschenrettung am beteiligten PKW im Flussbett eingeteilt.

Professionell durchgeführter Übungseinsatz

Der Schadstoffzug rüstete si! ch mit Schutzstufe III Anzügen aus und dichtete einen Behälter mit Chlorwasserstoffsäure ab. Danach erfolgte die Dekontamination der eingesetzten Kräfte. Abschließend führte die Mannschaft einzelner Züge der 14. KHD-Bereitschaft sämtliche Bergungen der verunglückten Schwerfahrzeuge, sowie der Personenkraftwagen durch.

Nach über drei Stunden konnten sämtliche Übungsszenarien abgearbeitet werden und rund 180 Feuerwehrmitglieder konnten mit ihren 34 Fahrzeugen zur Verpflegung ins Feuerwehrhaus Münchendorf abrücken.

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