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Festnahme nach Todesfällen in Birmingham

Nach dem Tod von drei Männern im Zuge der Krawallen in der englischen Stadt Birmingham hat die Polizei am Mittwoch einen Verdächtigen festgenommen.
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Er steht wegen der vorsätzlichen Tötung der Opfer im Alter von 20 bis 31 Jahren unter Verdacht. Die drei Männer asiatischer Abstammung hatten sich laut Berichten nach einem Moscheebesuch gemeinsam mit anderen zur Bildung einer Bürgerwehr verabredet, um ihre Geschäfte zu schützen. Sie wurden nach Polizeiangaben von einem Auto erfasst.

Sinnlose Gewalt gegen Unschuldige

In der Nacht seien zunächst mehrere Autos an den vor den Geschäften ausharrenden Anwohnern vorbeigefahren, sagte Augenzeuge Mohammed Shakiel. Die Insassen der Fahrzeuge hätten die Ladenbesitzer dabei beschimpft. Eines der Autos habe dann umgedreht und sei “mit unglaublicher Geschwindigkeit” über den Gehsteig gefahren und haben die Männer mitgerissen. Diese seien dabei durch in die Luft geschleudert worden. “Sie standen am Rande der Straße und das Auto überfuhr sie einfach”, sagte ein weiterer Zeuge, Kabir Khan Isakhel.

Nach Angaben von Rettungskräften waren rund 80 Menschen am Ort des Geschehens, als sie zur Rettung der Opfer eintrafen. Zwei der Männer waren den Angaben zufolge auf der Stelle tot, der dritte Mann erlag seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus. “Es ist sinnlos, dass Menschen sich so verhalten und drei unschuldigen Menschen das Leben nehmen”, sagte der Vater eines der Opfer, Tariq Jahan, dem Rundfunksender BBC. Sein Sohn habe sein Leben erst begonnen. “Er hatte sein ganzes Leben noch vor sich.”

Großbritannien wurde in der Nacht zum Mittwoch die vierte Nacht in Folge von schweren Ausschreitungen erschüttert. In den vergangenen vier Nächten hat die Polizei in mehreren Großstädten rund 770 Menschen festgenommen.

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