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Fertighausstudie offenbart Potenzial für die Zukunft

Die heimische Fertighausbranche kann mit dem Jahr 2014 und dem ersten Quartal 2015 durchaus zufrieden sein.

Die Verkaufszahlen, Umsätze und Marktanteile blieben stabil. Das ungebrochen starke Interesse an Baulösungen von einem Ansprechpartner, zu einem definierten Fixpreis, in unterschiedlichen genormten Ausbauvarianten, in einer unschlagbar kurzen Bauzeit bestätigen die Ergebnisse einer im Dezember veröffentlichten Umfrage von Marketagent, wonach für 45,8 Prozent der Befragten ein Fertighaus als künftiges Heim in Frage kommt. Der Marktanteil für Fertighäuser liegt in Österreich derzeit bei etwas über 30 Prozent. Für die Fertighausfirmen gibt es also durchaus noch Marktpotenziale.

Schlüsselfertig bevorzugt

Von jenen, die sich für ein Fertighaus entscheiden, bevorzugen 57 Prozent ein schlüsselfertiges Haus, 30,7 Prozent ein belagsfertiges Haus und nur mehr 7,1  Prozent ein Rohbauhaus. Der Rest entfällt auf sonstige Ausbaustufen. Die Befragten sind zwischen 20 und 65 Jahre alt, haben in den letzten 5 Jahren ein Haus gebaut oder bauen lassen, sind gerade dabei und oder planen dies in den nächsten 5 Jahren zu tun und haben sich für ein Fertighaus entschieden.

Energieeffizienz erwünscht

Für 73 Prozent wäre eine Passivhausbauweise bei Fertighäusern sehr bzw. eher interessant. Die deutlich niedrigeren Betriebskosten machen diese Hausart besonders attraktiv. Je kleiner die Energiekennzahl, desto geringer ist der benötigte Heizwärmebedarf pro Jahr. Nach wie vor ein Hauptauswahlargument für das Fertighaus ist ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dicht gefolgt von der langjährigen Garantie auf ein Fertighaus, was 60 Prozent der Befragten schätzen, und der Möglichkeit der Besichtigung von Musterhäusern, was für 57,9 Prozent ein Kriterium bei der Auswahl eines Anbieters darstellt. Auch der Fixpreis steht hoch im Kurs: 57,9 Prozent nannten den Studienautoren von Marketagent.com dieses Auswahlkriterium.

Auswahl an Haustypen

Etwa ein Drittel der neuerrichteten Ein- und Zweifamilienhäuser sind Fertighäuser. Der Großteil dieser Häuser wird aus Holz errichtet, es gibt aber auch Fertighäuser aus Ziegel oder Wohnbeton. Am kostengünstigen ist die Wahl eines vorgeplanten Haustyps (Typenhaus), bei dem keine oder nur sehr kleine Abänderungen gewünscht werden. Es ist allerdings bei nahezu allen Fertighausfirmen auch möglich, individuell geplante Häuser in Fertigbauweise anzufertigen. Die meisten Fertighauskäufer(innen) gehen von einem bestimmten Haustyp aus, bei dem sie dann ihre individuellen Sonderwünsche einbringen, die allerdings auch gesondert zu bezahlen sind.

Fertigstellungsarbeiten notwendig

Zu beachten ist allerdings, dass zusätzlich zum Fertighaus jedenfalls noch die Kosten für den Keller beziehungsweise die Fundamentplatte, die Rauchfänge, die Blitzschutzanlage, die Außenanlagen und Außenstiegen, die Herstellung einer Garage bzw. eines PKW-Abstellplatzes, die Herstellung der Zufahrts- und Zugangswege am Grundstück, die Gestaltung und Bepflanzung des Gartens, die Umzäunung des Grundstücks und die Gehsteigherstellung anfällt. Auch die Herstellung der Anschlüsse an den Kanal, vom öffentlichen Kanal bis zur Fertighausunterkante, an das Gasnetz über den zu schaffenden Zählerplatz bis zu den Geräten, an die Stromversorgung – vom Elektroanschluss von der Straße bis zum Hausverteiler – und an die öffentliche Wasserleitung ist nicht im Auftragsumfang der Fertighausfirma und muss von befugten Handwerksbetrieben durchgeführt werden. Diese müssen die ordnungsgemäße Durchführung der Arbeiten auch ausdrücklich schriftlich bestätigen.

„Gütezeichen Fertighaus“

Der Österreichische Fertighausverband ist ein freiwilliger Zusammenschluss mehrerer österreichischer Fertighausanbieter, dessen Mitgliedsfirmen sich zur Einhaltung bestimmter Qualitätsstandards verpflichtet haben. Die laufende Überwachung und Kontrolle erfolgt durch unabhängige Prüfinstitute. Nach der erfolgreich bestandenen Erstkontrolle verleiht der Verband das „Gütezeichen Fertighaus“ an seine Mitgliedsfirmen. Das gibt allen Beteiligten Sicherheit.

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