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Fenster: Sagen Sie Lärm den Kampf an

©APA (Symbolbild)
Mit schalldichten Fenster können Sie selbst am stark befahrenen Gürtel wohnen und der Krach bleibt draußen – und Sie gesund!


Es ist wissenschaftlich erwiesen: Lärm kann uns krank machen. Vor allem, wenn es sich bei der Beschallung um dauerhafte, unerwünschte Geräuschquellen handelt, wie zum Beispiel Straßenlärm. Es gibt Vorschriften, ab wann eine Geräuschkulisse als zu laut gilt. Üblicherweise soll die Schalldifferent bei geschlossenem Fenster zwischen draußen und drinnen mindestens 30 Dezibel (dB) betragen. Klarerweise hängt es mitunter vom Standort und der Umgebung ab, ob diese 30 Dezibel ausreichen, denn neben einer sehr stark befahrenen Straße werden Sie den Lärm als störender empfinden als das Rauschen eines Baches. Im städtischen Bereich nimmt die Verkehrsdichte zu und einhergehend der Lärmpegel. In modernen Stadtwohnungen sind lärmdämmende Isolierfenster Standard, aber Häuser und Wohnungen, die älter als 30 Jahre sind, lassen über Fenster und Türen noch viel zu viel Geräusche hindurch. Eine massive Minderung der Lebensqualität. Schirmen die Fenster nicht zufriedenstellend ab, kann mit nachträglichen Schallschutzmaßnahmen die Wohnqualität deutlich verbessert werden. Das Schaldämmmaß liegt dann in der Regel zwischen 38 und 43 Dezibel. Der Einbau von Lärmschutzfenstern an Bundesstraßen oder Landesstraßen werden gegen Vorliegen bestimmter Bedingungen gefördert, allerdings sind die Voraussetzungen von Bundesland zu Bundesland verschieden.

Von 1 bis 5

Die Schalldämmung eines Fensters hängt von mehreren Faktoren ab: Scheibengröße, -abstand und -dicke. Fugendichtigkeit von Rahmen zu Mauerwerk und zwischen Flügel und Rahmen. Für eine leichtere Orientierung sind schalldämmende Fenster in Skalen unterteilt, von Klasse 1 bis 5. Man unterscheidet prinzipiell in drei Kategorien: Einfachfenster, Verbundfenster, Kastenfenster. Das Einfachfenster besteht aus einem Flügelrahmen mit einer Kombination aus Einfachscheibe und Isolierglasscheibe. Üblich sind Schallschutzklassen von 1 bis 3, aber es gibt auch Modelle, die einen Schalldämmwert bis zu 50 dB garantiert. Ein Verbundfenster hat zwei Flügelrahmen, die durch eine Verriegelung verbunden sind. Meist vorgesehen für Schallschutzklassen 3 bis 5. Schließlich gibt es auch noch das Kastenfenster. Es besteht aus Flügelrahmen, die im Unterschied zum Einfach- und Verbundfenster nacheinander geöffnet werden müssen. Sie erreichen Klasse 5 und sind für sehr hohe Schallschutzanforderungen geeignet. Bei Mehrscheibenverglasungen hat die Größe des Luftzwischenraumes zwischen den Scheiben Einfluss auf die Schalldämmwirkung. Durch Verwendung von Gasen können teilweise bessere Resultate erzielt werden. In Ausnahmen, etwa bei tiefen Frequenzen, haben gasgefüllte Scheiben jedoch eine schlechtere Schalldämmung als luftgefüllte Scheiben.

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