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Feinjersey-Group wächst heuer auf 54 Millionen Euro Umsatz

Feinjersey hat in Götzis um mehrere Millionen Euro neu gebaut.
Feinjersey hat in Götzis um mehrere Millionen Euro neu gebaut. ©VOL.AT/Hartinger
Götzis - Plus von acht Prozent kommt von Kunden aus der Automotive-Branche - bei Sport- und Wäschetextilien gibt es kaum Wachstum - erneut eine Million Euro für Maschinen und Anlagen in Götzis und Rankweil.

Die Textilfirmengruppe Feinjersey Group mit Hauptsitz in Götzis erwartet für das Geschäftsjahr 2014 einen konsolidierten Gruppenumsatz von etwa 54 Millionen Euro. Das würde einem Zuwachs von acht Prozent entsprechen, wie der geschäftsführende Mehrheitsgesellschafter Jörg Büsel im Gespräch mit der Wirtschaftspresseagentur.com erklärte. Das Plus rühre vor allem von Kunden aus dem Automotive-Bereich her, die vermehrt an technischen Textilien interessiert seien. “Wir sehen unsere Zukunft sehr stark bei technischen Anwendungen unserer textilen Produkte.” Diese kommen nicht nur im Automotive-Bereich zum Einsatz, sondern auch in der Kunststoffindustrie, in der Medizintechnik sowie bei der Herstellung von Lebensmitteln.

Die Entwicklung bei Sport- und Wäschetextilien sei hingegen nur konstant verlaufen, hier gebe es derzeit keine großen Wachstumssprünge, so Büsel. “Es herrscht ein starker Verdrängungswettbewerb, hier geht es sehr oft nur über den Preis. Unsere Kunden müssen sich häufig mit Mitbewerbern aus China messen.” Es habe in der jüngeren Vergangenheit zwar immer wieder geheißen, dass manche Textiler wieder aus China zurück nach Europa kommen und ihre Aufträge hier vergeben. “Aber das ist bislang nicht wirklich messbar”, sagte Büsel.

Investitionen hinterlassen ihre Spuren

Die Ertragssituation der Firmengruppe bezeichnete Büsel sowohl für 2013 als auch für das noch laufende Geschäftsjahr 2014 als “klar positiv”. Nichtsdestotrotz habe die heuer abgeschlossene Großinvestition in den Erweiterungs- bzw. Neubau in Götzis und damit verbundene Einmalaufwendungen ihre deutlichen Spuren in der Gewinn- und Verlustrechnung hinterlassen. “Wir haben neu gebaut, die Firmen an zwei Standorten teilweise zusammengelegt und die Gruppe intern neu organisiert. Wir betrachten 2013 und 2014 also als Jahre der Konsolidierung. Ab 2015 können wir uns wieder ausschließlich auf das Tagesgeschäft konzentrieren.” Insgesamt wurden diesbezüglich bislang etwa acht Millionen Euro investiert.

Alle Firmen treten als “Feinjersey” auf

Feinjersey hat seine Strickerei und den Strickerei-Bereich der mehrheitlich übernommenen Firma Kunert aus Rankweil jetzt in Götzis konzentriert. Hier trete man nunmehr unter der Bezeichnung “Feinjersey Fabrics” auf. In Rankweil unterdessen verbleibt die Färberei der übernommenen Firma GasserKunert, die nunmehr als “Feinjersey Colours” am Markt tätig ist. Über allen steht seit Juli 2014 die Feinjersey Group. Nächstes Jahr soll auch noch der zur Gruppe gehörende Konfektionsbetrieb trend fashion textil GmbH einen ähnlichen Namen bekommen. “Wir wollen am Markt einheitlich als Feinjersey auftreten”, verdeutlichte Büsel. In Vorarlberg beschäftigt die Gruppe an den zwei Standorten rund 265 Mitarbeiter. In Bulgarien (Rakovski) kommen noch 400 Näherinnen dazu.

Weitere Million Euro wird investiert

Die Investitionen sind allerdings noch nicht abgeschlossen. So seien 2014 bereits weitere 700.000 Euro in eine neue Breitwaschmaschine in Rankweil geflossen. Ebenfalls heuer werden noch einmal etwa 250.000 Euro in neue Maschinen und Anlagen in Götzis investiert. “Mit dieser weiteren rund einen Million Euro sind wir dann am aktuellen Stand der Technik am Markt aufgestellt”, so Büsel.

Gedämpfte Erwartungen für 2015

Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet man bei der Feinjersey Group nur noch eine leichte Steigerung beim Geschäftsvolumen, allerdings eine deutliche Verbesserung der Ertragssituation. “Wir sind zwar vorsichtig optimistisch für nächstes Jahr. Aber das Umfeld ist eher schwierig. Die Erwartungen sind gedämpft. Außerhalb des Automotive-Bereiches ist das deutlich spürbar”, erklärte der Feinjersey-Geschäftsführer.

Erweiterte Geschäftsleitung

Seit 1. September 2014 gibt es mit dem gebürtigen Lustenauer Oliver Bertignol (Jg. 1969) einen neuen Prokuristen. Er ist als Mitglied der Geschäftsleitung für die Bereiche Personal, Finanzen und IT innerhalb der Feinjersey-Group zuständig. Die Firmen der Feinjersey-Group entwickeln und produzieren zumeist elastische Stoffe für Wäsche sowie für Sport- und Freizeitbekleidung, Homeware und technische Textilien. Zu den Kunden im klassischen Textilbereich gehören etwa Triumph, Calida, Schiesser, Skinfit und Wolford.

(Quelle: wirtschaftspresseagentur)

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