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Fast 40 Grad: Enorme Hitze führte zu Waldbränden in Österreich

Löscharbeiten mit einem Hubschrauber des Bundesheere bei einem Waldbrand am Klettersteig
Löscharbeiten mit einem Hubschrauber des Bundesheere bei einem Waldbrand am Klettersteig ©APA
In Österreich wurde mit 39,9 Grad ein neuer Hitzerekord gemessen. Die Folge waren einige Waldbrände.
Waldbrand am Attersee

39,9 Grad wurde am Samstag, den 3. Juli in Dellach im Drautal gemessen, wie die staatliche Wetteranstalt ZAMG mitteilte. So heiß war es noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Der bisherige Rekord vom Juli 1983 lag bei 39,7 Grad – ebenfalls in Dellach, einem Ort in Kärnten nahe der italienischen Grenze.

Hitze führte zu Waldbränden

Inmitten der Hitze kämpften Feuerwehrleute mit mehreren Waldbränden. In Oberösterreich mussten von der Bergrettung am Freitag und Samstag 21 Alpinisten in Sicherheit gebracht werden, die trotz starken Rauchs in eine Bergwand bei Steinbach am Attersee aufgestiegen waren.

Rund 3000 Quadratmeter Wald waren in Brand geraten. Der Großteil konnte bis Samstag gelöscht werden, sagte Feuerwehrkommandant Wolfgang Hufnagl. Doch das Löschen im steilen Gelände war schwierig, weil ständig brennendes Holz von oben in tiefer gelegene Waldstücke stürzte. 

Hitze: Wanderer in Sicherheit gebracht

Bereits am Freitag waren neun Kletterer, teils unter Mithilfe der Bergrettung, den Flammen entkommen. Am Samstag wurden der Steig und die angrenzenden Wanderwege behördlich gesperrt, was aber etliche Bergsteiger nicht daran hinderte, trotzdem in das Areal einzusteigen. Sie wurden im dichten Rauch aus dem betroffenen Gebiet gelotst, was die Arbeit der Einsatzkräfte weiter erschwerte. 

Auch im restlichen Bundesland kam es am Samstag zu mehreren, vermutlich durch Trockenheit und Hitze bedingten Bränden. In Steyr flackerten in einem Augebiet Reste eines Lagerfeuers, das am Freitagabend angezündet worden war, wieder auf. Eine Frau bemerkte das und alarmierte die Feuerwehr. Die Flammen wurden gelöscht, bevor sie sich weiter ausbreiten konnten. In Buchkirchen (Bezirk Wels-Land) brannte ein Stoppelfeld und in Pucking (Bezirk Linz-Land) fing eine Heuballenpresse Feuer. Hilfe von oben in Form von Gewittern und Regen dürften die Einsatzkräfte erst am Sonntag erhalten.

Hartnäckiger Brand in der Steiermark

Hartnäckige Glutnester befanden sich nach wie vor im Boden, sie mussten freigelegt und gelöscht werden, so die Feuwewehr.
Graz. Am vergangenen Sonntag brach der Waldbrand am Gesäuseeingang zum ersten Mal aus, am Freitag flammte er nun schon zum dritten Mal auf. Diesmal fing das Gebiet in der Schlucht zwischen Weng und Gstatterboden etwas oberhalb der bisherigen Brandfläche Feuer.

Bisher waren rund zwei Hektar Wald betroffen gewesen, diesmal ist die Fläche nur halb so groß. Im Einsatz sind auch drei Hubschrauber unverzichtbar, obwohl nach Angaben der Feuerwehr der Wind, den die Rotorblätter erzeugen, ebenfalls negativ auf das Brandgeschehen wirkt.

Das aktuelle Wetter in Wien.

(APA)

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