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Familienministerium evaluiert verpflichtende Elterngespräche

Familienministerin Sophie Karmasin will wissen, ob Maßnahmen bei Kindergärten greifen
Familienministerin Sophie Karmasin will wissen, ob Maßnahmen bei Kindergärten greifen ©APA
Das Familienministerium will Informationen darüber erlangen, ob die seit diesem Jahr verpflichtenden Gepräche mit Eltern, die ihre Kinder bis zum vierten Lebensjahr nicht für den Kindergarten gemeldet haben, Früchte getragen haben.

Sollten sich diese Maßnahmen nicht bewährt haben, so wird darüber nachgedacht, ob ein zweites verpflichtendes (Gratis-)Kindergartenjahr implementiert wird.

Sanktionen für Nichterscheinen der Eltern

Konkret erfragt das Ressort von Sophie Karmasin (ÖVP) bei den Ländern unter anderem, ob diese die Maßnahmen überhaupt schon implementiert haben sowie ob Sanktionen für Nichterscheinen der Eltern vorgesehen werden. Einen Sonderfall stellt Niederösterreich da, das die Elterngespräche schon vor dem Kindergartenjahr 2015/2016 in einem Pilotprojekt etabliert hat. Hier will das Ministerium etwa wissen, wie viele Kinder dann letztlich doch zum Kindergartenbesuch angemeldet wurden.

Muster-Schreiben an die Eltern

Verfertigt hat man auch ein Muster-Schreiben an die Eltern, das von den Ländern so übernommen werden kann. Darin wird argumentiert, welche Vorteile ein Kindergartenbesuch bringt, beispielsweise dass die sprachlichen Fähigkeiten und Ausdrucksmöglichkeiten erweitert werden und so der Schuleintritt erleichtert wird. Direkt an die Eltern gerichtet wird darauf hingewiesen, dass Betreuungspflichten und Beruf besser vereinbart werden können.

Karmasin will Betreuungsquote von 98 Prozent

Der Versuch, mit den Elterngesprächen, die von Kindergartenpädagoginnen, aber auch Beamten oder dem Bürgermeister geführt werden können, jene knapp fünf Prozent aller 4-Jährigen, die noch keinen Kindergarten besuchen, zu erreichen, läuft jetzt einmal zwei Jahre. Karmasin will eine Betreuungsquote wie bei den 5-Jährigen, also knapp 98 Prozent. Gelingt das nicht, “müssen wir intensiv über das zweite Gratisjahr sprechen”, erklärte die Ministerin am Sonntag.

(APA/Red.)

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