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Fall Gurlitt: Kunstmuseum Bern will Erbe annehmen

Das Haus von Cornelius Gurlitt in Salzburg.
Das Haus von Cornelius Gurlitt in Salzburg. ©AP
Lange hat das Kunstmuseum Bern gewartet, nun will das Haus das schwierige Gurlitt-Erbe antreten. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag in Berlin erfuhr, hat sich das Museum nach gründlicher Prüfung zu dem Schritt entschlossen. Offiziell soll alles aber erst am Montag werden.

Weder das Haus von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) noch das Museum selbst wollten die Information bestätigen. Beide verwiesen auf die gemeinsame Pressekonferenz am Montag in Berlin. Zusammen mit Vertretern der bayerischen Staatsregierung soll dort über den “weiteren Umgang” mit Gurlitts Nachlass informiert werden, wie es in einer Einladung vom Donnerstag hieß.

Die Sammlung Gurlitt umfasst Hunderte Werke, bei denen nicht auszuschließen ist, dass es sich um Nazi-Raubkunst handelt. Deutschland hat sich verpflichtet, NS-verfolgungsbedingt entzogene Kunstwerke an die Erben der einstigen Besitzer zurückzugeben.

Der am 6. Mai gestorbene Kunstsammler Gurlitt, dessen Vater einer von Adolf Hitlers Kunsthändlern war, hatte sein komplettes Vermögen inklusive der millionenschweren Sammlung dem Kunstmuseum Bern vermacht. Das Museum hatte sich mit der Entscheidung viel Zeit gelassen und die gesetzliche Frist zur Annahme des Erbes nahezu völlig ausgeschöpft.

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