Weder das Haus von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) noch das Museum selbst wollten die Information bestätigen. Beide verwiesen auf die gemeinsame Pressekonferenz am Montag in Berlin. Zusammen mit Vertretern der bayerischen Staatsregierung soll dort über den “weiteren Umgang” mit Gurlitts Nachlass informiert werden, wie es in einer Einladung vom Donnerstag hieß.
Die Sammlung Gurlitt umfasst Hunderte Werke, bei denen nicht auszuschließen ist, dass es sich um Nazi-Raubkunst handelt. Deutschland hat sich verpflichtet, NS-verfolgungsbedingt entzogene Kunstwerke an die Erben der einstigen Besitzer zurückzugeben.
Der am 6. Mai gestorbene Kunstsammler Gurlitt, dessen Vater einer von Adolf Hitlers Kunsthändlern war, hatte sein komplettes Vermögen inklusive der millionenschweren Sammlung dem Kunstmuseum Bern vermacht. Das Museum hatte sich mit der Entscheidung viel Zeit gelassen und die gesetzliche Frist zur Annahme des Erbes nahezu völlig ausgeschöpft.