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Fahrplan bis zur US-Präsidentschaftswahl 2016

US-Präsidentschaftswahl 2016: Das Rennen ums Weiße Haus hat längst begonnen.
US-Präsidentschaftswahl 2016: Das Rennen ums Weiße Haus hat längst begonnen. ©AP
Bis die US-Amerikaner an die Wahlurnen gehen, vergehen noch knapp anderthalb Jahre, doch das Rennen ums Weiße Haus hat längst begonnen. So geht es bis zu den US-Präsidentschaftswahlen im November 2016 weiter.

Im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner findet am Donnerstag (Freitag, 3.00 Uhr MESZ) die erste Fernsehdebatte statt. Angesichts des 17-köpfigen Bewerberfeldes hat sich der ausrichtende Sender Fox News entschieden, nur die zehn Politiker mit den besten Umfragewerten einzuladen. Die sieben Bewerber, die es nicht auf die A-Liste schaffen, treten in weniger prominenter Runde am Nachmittag gegeneinander an. Der Weg zu den Wahlen ist aber noch lang.

Erstes Abtasten der Bewerber

Bei Demokraten und Republikanern nimmt das Rennen um das Weiße Haus in diesem Jahr Fahrt auf. Die Bewerber sammeln Spenden, reisen zu Kundgebungen quer durch das Land und messen sich in parteiinternen TV-Debatten. Die Präsidentschaftsanwärter konzentrieren sich zu diesem Zeitpunkt vor allem darauf, die Basis der eigenen Partei von sich zu überzeugen.

Basisdemokratie bei den Vorwahlen

Anfang Februar 2016 beginnen die Vorwahlen, traditionell im ländlich geprägten Bundesstaat Iowa im Mittleren Westen. Nach und nach stellen sich die republikanischen und demokratischen Bewerber in allen 50 Bundesstaaten dem Votum der Wähler. Bei manchen Vorwahlen dürfen nur registrierte Parteimitglieder teilnehmen, andere sind offen für alle Wahlberechtigten. Die Abstimmungen ziehen sich bis in den Frühsommer, meist stehen die Mehrheitsverhältnisse aber schon vorher fest. Favoriten kristallisieren sich oft nach dem sogenannten Super-Dienstag heraus, bei dem eine Reihe von Bundesstaaten gleichzeitig abstimmen.

Kandidatenkür bei den Parteitagen

Abschluss des Vorwahlprozesses sind die sogenannten Conventions, bei denen Delegierte aus allen Bundesstaaten den Kandidaten ihrer Partei auf den Schild heben. Die Zahl der Vertreter, die jeder Staat entsenden darf, wird durch eine komplizierte Formel festgelegt und hängt vor allem von seiner Bevölkerungsstärke ab. Die meisten Delegierten sind an die Vorwahlergebnisse aus ihrem Heimatstaat gebunden. Die Republikaner halten ihre Convention Mitte Juli 2016 in Cleveland im Bundesstaat Ohio ab. Der Nominierungsparteitag der Demokraten findet eine Woche später in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania statt.

Heiße Wahlkampfphase

Im Herbst 2016 liegen die entscheidenden Wochen des Wahlkampfes. Fast täglich erscheinen neue Umfrageergebnisse, mit denen Republikaner und Demokraten ihre Chancen abschätzen können. In Fernsehduellen debattieren die Kandidaten innen- und außenpolitische Themen, während die Bevölkerung in besonders umkämpften Bundesstaaten wie Florida oder Ohio mit Wahlwerbespots überschwemmt wird. Beide Parteien sind auf der Hut vor einer “October Surprise” – ein unerwartetes Ereignis im Oktober, das dem Präsidentschaftsrennen eine neue Dynamik geben könnte.

Tag der Entscheidung

Am 8. November 2016 finden die Präsidentschaftswahlen statt. Gekürt wird das Staatsoberhaupt der USA nicht nach Prozentanteilen, sondern nach Wahlmännerstimmen, welche die Kandidaten in den einzelnen Bundesstaaten erringen müssen. Wie viele Stimmen ein Staat im “Electoral College” zu vergeben hat, hängt von seiner Bevölkerungsstärke ab. In fast allen Bundesstaaten gilt die Regel, dass der dortige Sieger alle Wahlmänner zugeteilt bekommt. Der Großteil der Staaten neigt traditionell entweder klar den Demokraten oder den Republikanern zu. Die Entscheidung fällt damit praktisch in wenigen Schlüsselstaaten mit wechselnden Mehrheiten, den “Swing States”. (APA/dpa)

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