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Fahrlässige Körperverletzung: Prozess nach Bim-Unfall in Wien-Floridsdorf

Nach dem Bim-Unfall musste sich nun der Straßenbahnfahrer vor Gericht verantworten.
Nach dem Bim-Unfall musste sich nun der Straßenbahnfahrer vor Gericht verantworten. ©APA
Am Dienstag musste sich ein Straßenbahnfahrer nach einem Unfall in Wien-Floridsdorf wegen fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht verantworten.
Bim kollidierte mit Auto in Floridsdorf

Die Straßenbahn krachte im September 2017 auf der Prager Straße nämlich in den Abendstunden in den Van einer Familie, die Insassen wurden zum Teil schwer verletzt.

Bim-Unfall in Floridsdorf: Aussage gegen Aussage

Beim Prozess bei Richter Thomas Spreitzer am Straflandesgericht stand Aussage gegen Aussage. Während der Familienvater erklärte, bei grün blinkendem Licht in die Kreuzung von der Autobahnabfahrt Einzingergasse in die Prager Straße eingefahren zu sein, behauptete auch der Bim-Fahrer, dass er das Hauptsignal für eine freie Fahrt angezeigt hatte. Deshalb hatte der Lenker der Straßenbahn am sogenannten Eisenbahnerberg nicht gestoppt, sondern war weitergerollt. Mit einer Geschwindigkeit von 48,6 km/h – auf diesem Teilabschnitt ging es wieder bergab – krachte er in den Minibus, ehe er eine Notbremsung einlegte.

Drei verletzte bei Unfall mit Familien-Van

Der Van geriet aufgrund der Wucht des Aufpralls ins Schleudern und krachte in eine Ampelsäule. Der Vater, der am Steuer saß, und sein 16-jähriger Sohn wurden leicht verletzt, sein älterer Bruder (26) erlitt zahlreiche schwere Knochenbrüche. Fünf Wochen laborierte er an einem gebrochenen Kiefer, einer gebrochenen Nase, Blessuren an den Rippen und am linken Schulterblatt. Er schloss sich dem Verfahren als Privatbeteiligter mit einer Forderung in der Höhe von 5.000 Euro an.

Die Kinder des Paares – im Wagen war auch die elfjährige Tochter – konnten sich nicht mehr an den Unfall erinnern. Die 42-jährige Mutter, die am Beifahrersitz saß, dachte sich noch: “Wow, die (Straßenbahn, Anm.) ist schnell da.”

Prozess auf den 16. oktober vertagt

Klärung soll nur ein Lokalaugenschein sowie weitere Zeugenaussagen bringen. Deshalb wurde der Prozess auf den 16. Oktober vertagt. Der Lenker des Familien-Vans wurde ursprünglich auch als Beschuldigter geführt. Das Verfahren gegen ihn wurde jedoch eingestellt.

(APA/Red)

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