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Facebook-Seite für mutmaßlichen Mörder gelöscht

©AP
Nach heftiger Kritik seitens britischer Politiker sind Solidaritätsbekundungen für einen mutmaßlichen Mörder vom sozialen Netzwerk Facebook verschwunden.
Der Fall "Moat" in Bildern
Facebook lehnt Zensurwunsch ab

Wer die Fanseite gelöscht hat, war zunächst unklar. Facebook hatte eine Zensur verweigert.

“Facebook ist ein Ort, wo Menschen ihre Meinungen äußern und Dinge offen diskutieren können”, teilte das Netzwerk am Donnerstag mit. Ein Abgeordneter hatte Facebook aufgefordert, die Seite “R.I.P. Raoul Moat You Legend” zu löschen. Auch der britische Premierminister David Cameron verurteilte die öffentlichen Solidaritätsbekundungen. Er sagte am Mittwoch im Parlament, er könne die Sympathie für Moat nicht nachvollziehen, der ein “skrupelloser Mörder” gewesen sei.

Am vergangenen Freitag war Moat nach tagelanger Verfolgung von der Polizei eingekreist worden und hatte sich daraufhin offenbar selbst das Leben genommen. Der 37-Jährige hatte den Freund seiner Exfreundin getötet und sie sowie einen Polizisten mit Schüssen schwer verletzt. Sein Tod wird untersucht, nachdem die Polizei eingeräumt hatte, mit Elektroschockern auf ihn gezielt zu haben. Die britischen Zeitungen veröffentlichten Briefe von ihm, in denen er der Polizei “den Krieg erklärte”. Der Mann war erst am 1. Juli aus dem Gefängnis entlassen worden, wo er eine Haftstrafe wegen Körperverletzung verbüßte.

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