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Ex-SS-Mann starb vor dem Mordprozess

Ein wegen Mordes an 58 jüdischen Zwangsarbeitern angeklagter ehemaliger SS-Mann ist vor seinem Prozess in Deutschland gestorben.

Der 90-jährige Deutsche starb am 28. Juni, bestätigten am Dienstag die Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft für NS-Verbrechen in Dortmund und das Landgericht Duisburg einen Bericht der “tageszeitung”. Der frühere Offizier wurde nach Angaben der “taz” auf der Liste der meistgesuchten NS-Kriegsverbrecher des Simon-Wiesenthal-Instituts auf Platz vier geführt.

Die Zentralstelle für die Bearbeitung von nationalsozialistischen Massenverbrechen warf dem Ex-SS-Mann vor, als Angehöriger der 5. SS-Panzer-Division “Wiking” mit anderen SS-Leuten und Angehörigen der Hitlerjugend in der Endphase des Zweiten Weltkrieges die Erschießung von mindestens 57 jüdische Zwangsarbeitern in einem Waldstück im burgenländischen Deutsch-Schützen (Bezirk Oberwart) beschlossen und ausgeführt zu haben.

Die Zwangsarbeiter wurden laut Anklage am 29. März 1945 in mehreren Gruppen in ein Waldstück gebracht, mussten sich in einem Graben niederknien und wurden dann vom Beschuldigten und weiteren SS-Angehörigen von hinten erschossen. Dem SS-Angehörigen wurde außerdem zur Last gelegt, am selben oder am darauffolgenden Tag einen erschöpften und nicht mehr gehfähigen jüdischen Zwangsarbeiter in der Nähe von Jabing (Bezirk Oberwart) heimtückisch von hinten erschossen zu haben.

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