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Europacup-Rückkehr als Minimalziel für Austria Wien

Bei dem Veilchen findet ein Umbruch statt.
Bei dem Veilchen findet ein Umbruch statt. ©APA/HANS PUNZ
Bei der Austria Wien findet momentan ein großer Umbruch statt: Mit neuer Arena, einer neuen Mannschaft und einem neuen Spielsystem sollen die Violetten endlich nach vorne blicken können.

Gerade durch den Umbruch können die Violetten ihre Leistungsstärke vor dem Auftaktspiel der Zwölferliga am Freitag gegen Wacker Innsbruck aber nicht wirklich einordnen. “Der Verein hat gehandelt. Es sind genug Spieler hier, dass es besser wird als letzte Saison”, sagte Alexander Grünwald eine Woche vor dem Start in die neue Ära. Der Kapitän ist das letzte Überbleibsel jenes Teams, das Salzburg vor fünf Jahren als bis dato letzte Mannschaft den Meistertitel in der Bundesliga verwehrte. Seither herrscht bei der Austria ein Auf und Ab. Zuletzt ging es vermehrt abwärts. Thomas Letsch lebt deshalb lieber in der Gegenwart.

Umbruch für Austria Wien

“Wir wollen uns weder mit der Vergangenheit beschäftigen, noch zu sehr mit der Zukunft. Mir ist wichtig, dass wir im Hier und Jetzt leben, dass wir jeden Tag nutzen. Das machen wir im Moment”, erklärte der Coach der Austria. Seit der Trennung von Thorsten Fink Ende Februar im Amt hat Letsch ein klares Ziel vor Augen: 2019 muss die Austria international wieder dabei sein. “Dieses Minimalziel muss sein. Dazu müssen wir ins obere Play-off.” Mehr, sagte Letsch, “lasse ich mir nicht herauslocken”.

Eine gewisse Demut tut der Austria sicherlich gut. Vor einem Jahr rief Fink die Jagd auf Salzburg aus, eine Verletzungsmisere beendete diese dann vorschnell. Das Frühjahr war eine einzige Talfahrt, auch unter Letsch stabilisierte sich die Austria nicht. Der bisherige Akademieleiter Ralf Muhr wurde als neuer Technischer Direktor installiert. Im Zuge der clubinternen Analyse wurde Sportdirektor Franz Wohlfahrt dann mitten in der Sommer-Transferzeit beurlaubt.

Neue Austria Wien-Mannschaft

Zu diesem Zeitpunkt stand der Großteil der Zugänge schon fest. Fast eine ganze Elf holte die Austria, nachdem man sich auch von einer ganzen getrennt hatte. Für die Defensive kamen der von Salzburg ausgeliehene Brasilianer Igor sowie Thomas Ebner. Der Serbe Uros Matic und der aktuell verletzte Australier James Jeggo sollen Akzente im Mittelfeld setzen, den Angriff der Israeli Alon Turgeman und der Nigerianer Bright Edomwonyi beleben. Torhüter Patrick Pentz erhielt mit Ivan Lucic neue Konkurrenz.

Gespielt wird nun auch mit einem neuen System. Vor der defensiven Viererkette agiert im Mittelfeld eine Raute mit Dominik Prokop hinter den beiden Spitzen. Der Umbruch bringt jedoch auch alle Begleiterscheinungen mit sich. Dass die Abläufe in den wenigen Wochen Vorbereitung noch nicht gänzlich greifen können, ist unbestritten.

Minimalziel: Europacup-Rückkehr

“Klar ist, wenn man viele neue Spieler hat und seine Ideen einbringen will, kann nicht alles eins zu eins funktionieren. Wir wissen nicht wirklich, wo wir stehen”, erklärte Letsch. Das Spiel gegen Wacker komme dennoch nicht zu früh. “Es entwickelt sich etwas. Bestimmte Automatismen brauchen eine Stamm-Elf, die haben wir nicht zu 100 Prozent aufgrund unserer Verletzungen. Aber wir sind weit, Punkt”, stellte der 49-Jährige fest.

Sportlich sollte es bei der Austria also bergauf gehen. Wirtschaftlich erhofft sich der Verein durch die lange herbeigesehnte Rückkehr in die Generali Arena weitere Impulse. AG-Vorstand Markus Kraetschmer war im Sommer umtriebig, holte nicht nur Österreichs Länderspiel gegen Schweden (6. September), sondern auch das Finale im ÖFB-Cup (bis 2022) nach Wien-Favoriten. In der Liga hat die Austria einen Zuschauerschnitt von 10.000 Besuchern pro Spiel anvisiert. Im Happel-Stadion waren zuletzt durchschnittlich keine 7.000 dabei.

APA/red

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