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Europacup: Rapid Wien will gegen Helsinki Saisonstart retten

Rapid Wien und Trainer Barisic wollen in die Gruppenphase der Europa League.
Rapid Wien und Trainer Barisic wollen in die Gruppenphase der Europa League. ©APA
Am Donnerstag startet Rapid Wien in den Europacup und sill im Play-Off eine gute Position für den Einzug in die Gruppenphase der Europa League erspielen. Mit einem guten Ergebnis soll so auch der verpatzte Saisonstart in der Bundesliga gerettet werden.

Vor dem Rückspiel eine Woche später steht noch das Wiener Derby auf dem Programm. Trainer Zoran Barisic will sich davon nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Rapid Wien will in die EL-Gruppenphase

Die Hütteldorfer wollen zum fünften Mal in sechs Jahren in die Gruppenphase. “Für den gesamten Verein ist das sehr wichtig – nicht nur im wirtschaftlichen, sondern auch im sportlichen Bereich”, erklärte Barisic. “Vor allem die jungen Spieler profitieren, wenn sie so viele internationale Bewerbspiele wie möglich bestreiten. Das fördert ihre Entwicklung.”

Der Europacup bietet auch die Chance zu ein bisschen Wiedergutmachung, lief es in der Liga doch zuletzt alles andere als rund. Fünf Punkte aus fünf Spielen – für Rapid-Ansprüche klar zu wenig. Barisic trennt aber die Herausforderungen. “Wenn wir vier oder fünf Punkte mehr hätten, würde das nichts an der Aufgabe ändern”, betonte Barisic. “Unser klares Ziel ist es, wieder in die Gruppenphase zu kommen.”

Die Favoritenrolle wollte sich Barisic nicht in die Schuhe schieben lassen. Die Aufstiegschancen bezifferte er mit 50:50. “Es wird ein harter Brocken, in unserer Situation sicher nicht leicht”, sagte der 44-Jährige. “Helsinki hat eine Mischung aus vielen Routiniers. In der Offensive sind sie gut besetzt, sehr beweglich und schnell.”

Helsinki wird harter Gegner

HJK, mit Ex-Rapidler Markus Heikkinen, ist nicht nur finnischer Meister, sondern auch überlegener Tabellenführer. “Sie sind in Finnland das, was Salzburg bei uns ist”, erklärte Barisic. “Trotzdem wird es auf uns ankommen, ob wir dem Gegner das Spiel in die Hand nehmen lassen oder nicht. Für uns ist das eine große Herausforderung, eine Riesenchance.” Seit 2008 hat Rapid in der Europacup-Qualifikation zehn K.o.-Duelle in Serie für sich entschieden.

Ungewohnt ist der Kunstrasen im mit 10.600 Zuschauern ausverkauften Sonera Stadium. Im Vorjahr hatte Rapid zum Auftakt der Gruppenphase beim FC Thun (0:1) auf ähnlichem Terrain eine enttäuschende Vorstellung abgeliefert. “In Thun haben wir uns schwergetan. Aber wir haben so viele junge Spieler im Kader. Bei denen ist es noch nicht lange her, dass sie auf Kunstrasen gespielt haben”, erinnerte Barisic.

Training auf Kunstrasen

Der Rapid-Trainer ließ diese Woche in Wien auf Kunstrasen trainieren. Das Plastikgrün in Helsinki ist aber ein etwas anderes, älteres Modell. “Wir müssen uns sofort auf das Geläuf einstellen. Wir müssen einfach das spielen, was wir können”, forderte Barisic. Zuletzt mangelte es vor allem an der Chancenverwertung. Barisic: “Es fehlte die Effizienz, der absolute Wille, ein Tor zu erzielen. Uns fehlen die Resultate. Die haben nicht zu den Spielen gepasst.”

Daher wurde zuletzt auch im psychologischen Bereich gearbeitet. “Vielleicht ist es der richtige Moment, dass wir gerade so ein Spiel vor der Brust haben”, meinte Sportdirektor Andreas Müller. “Da können wir wieder einiges wettmachen. Wir wollen ein sehr gutes Ergebnis für das Rückspiel erzielen.” Youngster Louis Schaub ergänzte: “Wir sind alle Profis, der Druck ist auf alle Schultern gleich verteilt.”

Ausfälle bei Rapid Wien und Helsinki

Nicht in den Flieger nach Finnland stiegen Lukas Grozurek und Philipp Schobesberger, die bei der missglückten Generalprobe gegen Altach (0:1) noch im Einsatz waren. Dafür kehrt Neuzugang Robert Beric nach seiner Sperre ins Sturmzentrum zurück. Auch Kapitän Steffen Hofmann steht nach seiner leichten Gehirnerschütterung wieder zur Verfügung.

HJK dagegen bangt noch um den Einsatz des neuen Torhüters. Der Spanier Toni Doblas kam nach einer Knieverletzung von Stammkeeper Michael Törnes vergangene Woche vom SSC Napoli, die Freigabe des italienischen Verbandes stand aber bis zuletzt aus. Sollte sie nicht rechtzeitig eintreffen, müsste der 19-jährige Carljohan Eriksson das Tor hüten.

Ein großes Fragezeichen steht wegen Knieproblemen zudem hinter dem Einsatz von Kapitän Teemu Tainio. “Wir gehen trotzdem zuversichtlich ins Spiel. Rapid ist ein starkes Team, für uns aber nicht unschlagbar”, meinte HJK-Trainer Mika Lehkosuo, der im Sturmzentrum auf den athletischen Senegalesen Macoumba Kandji setzen dürfte.

(APA/Red)

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