Belgiens “Rote Teufel” gehen bei der Fußball-EM als Mitanwärter auf den Titel ins Rennen. Zum Auftakt wartet auf Eden Hazard, Kevin de Bruyne und Co. am Montag (21:00 Uhr) in Lyon mit Italien der vermeintlich stärkste Kontrahent in der Gruppenphase. Die Italiener starten ihrerseits mit Problemen ins Turnier. Die Offensive bereitet im Land des vierfachen Weltmeisters Sorgen.
Belgien hat sich erstmals seit 1984 sportlich für die EM qualifiziert, 2000 war man als Gastgeber nach der Gruppenphase ausgeschieden. So ein Szenario scheint für Belgiens “goldene Generation” dieses Mal ausgeschlossen. Schon bei der WM in Brasilien galt das junge Team als Geheimtipp, ehe im Viertelfinale gegen Argentinien (0:1) Endstation war. Zwei Jahre später sind die Belgier weiter gereift.
Live: Das EM-Spiel zwischen Belgien und Italien
Italiens Teamchef Antonio Conte suchte in der Vorbereitung vergeblich nach dem richtigen Mix im Angriff. Dass die Testspielsiege gegen Schottland und Finnland ohne Gegentor gelangen, rückte in den Hintergrund. Von der schwächsten “squadra azzurra” seit Jahren war die Rede. Gegen die Belgier könnte es Conte nun mit einer nicht nur für italienische Verhältnisse extrem offensiven Aufstellung probieren, wie die italienische Presse mutmaßte.
“Sicherlich werden wir sie angreifen, weil sie in der Abwehr nicht sehr kompakt stehen”, hatte Stürmer Lorenzo Insigne bereits zuvor angekündigt. Der mit 1,63 Meter kleinste EM-Spieler von SSC Napoli spielte dabei auf die durch den Ausfall von Vincent Kompany geschwächte belgische Abwehr an. Anders als Insigne blieb Conte zurückhaltender. “Wir treffen auf einen der Favoriten”, sagte der nach der EURO zu Chelsea wechselnde 46-Jährige.