AA

Eugen plant für Kombi-WM nicht mit Stecher

Bei Mario Stecher schaut es nach Karriereende aus
Bei Mario Stecher schaut es nach Karriereende aus
Mario Stecher hat keine Chance mehr auf einen Platz im ÖSV-WM-Aufgebot. Die Titelkämpfe in Falun hätten der wohl letzte Höhepunkt in der langen Karriere des heimischen Stars der Nordischen Kombination werden sollen - nach der Nichtnominierung für die Generalprobe ab Freitag im Val di Fiemme hat er keine Möglichkeit mehr, sich für das Großereignis zu empfehlen.


Stecher bestreitet nicht, dass mit der Teamführung vereinbart war, dass die drei Schlechtesten der Bewerbe von Sapporo nicht ins Val di Fiemme fahren würden. Doch nach einem 19. Platz und einem 9. Rang im Springen und damit bewiesener Aufwärtstendenz hätte er sich mehr Fingerspitzengefühl erwartet.

“Wenn man sich fragt, wer kann mir helfen bei der WM, dann würde allein das meine Aufstellung rechtfertigen”, meinte der 37-jährige Steirer gegenüber der APA. “Ich frage mich, ob ich nicht eine faire Chance verdient hätte.” Stecher hatte nach einem neuerlichen Eingriff an seinem lädierten Knie die interne Qualifikation für die ersten Bewerbe seiner 22. Weltcup-Saison verpasst und sich bis Sapporo auch nicht wirklich aufgedrängt. “Schade, dass ich überhaupt auf solche Entscheidungen angewiesen war und nicht von Haus aus gute Leistungen geboten habe”, meinte der Wahl-Tiroler.

Bei den Titelkämpfen 2013 hatte er mit Silber im Einzel und im Team-Sprint seine WM-Medaillen Nummer fünf und sechs geholt (dazu kommen je zweimal Olympia-Gold und -Bronze), nachdem er erst kurz davor seine ersten Sprünge absolviert hatte. Nun sah er sich wieder auf dem Weg zu guter Form.

“Man sollte nicht nur nackte Zahlen, sondern auch die Umstände berücksichtigen”, meinte er mit Hinweis auf Materialprobleme im Langlauf in Sapporo. “Es gibt ein Für und Wider. Man hat sich für einen Weg ohne mich entschieden”, meinte Stecher und vermutete, dass da andere Dinge eine Rolle gespielt hätten. Gegen die Trainer um Chefcoach Christoph Eugen wolle er aber nichts Negatives sagen.

In ein Loch falle er nach dieser Entscheidung nicht, betonte der Familienvater mit Wohnsitz im Pitztal. “Denn ich beschäftige mich ja schon lange damit, was ich nach meiner Karriere mache.” Der nächste Bewerb nach der WM, der drittletzte der Saison, geht erst am 11. März in Trondheim in Szene. Ob mit oder ohne Stecher ist offen. “Das sind vier bis fünf Wochen, da muss ich mir reiflich überlegen, ob es Sinn macht”, sagte Stecher. “Ich lasse mir mit der Entscheidung Zeit und werde mich nach der WM äußern.”

Cheftrainer Eugen, der lange Jahre Teamkollege Stechers gewesen war, meinte, andere Athleten hätten bessere Resultate erreicht. “Wir haben lange gehofft und ihm auch Zeit gegeben”, sagte der Steirer. Vor den drei Bewerben im Val di Fiemme hätten Bernhard Gruber, Lukas Klapfer und Philipp Orter gute Karten für eine WM-Nominierung, Christoph Bieler und Willi Denifl hätten Chancen.

  • VIENNA.AT
  • Wintersport
  • Eugen plant für Kombi-WM nicht mit Stecher
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen