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ESC-Veranstalter haben Ärger mit Palästinensern

Flagenbann erzürnt Palästinenser
Flagenbann erzürnt Palästinenser
Eine Liste verbotener Flaggen macht den Organisatoren des Eurovision Song Contest weiterhin Ärger. Ein hochrangiger Palästinenserpolitiker forderte am Samstag eine offizielle Entschuldigung für die Entscheidung, die palästinensische Flagge bei dem Musikwettbewerb in Schweden zu verbieten.


Der Flaggenbann sei “unausgewogen und absolut inakzeptabel” und müsse umgehend zurückgenommen werden, schrieb PLO-Generalsekretär Sayeb Erakat in einen Brief an die European Broadcasting Union. Das Verbot sei umso unverständlicher, als Schweden der erste EU-Mitgliedsstaat war, der den palästinensischen Staat offiziell anerkannt hat.

Die Eurovisions-Organisatoren hatten sich am Freitag bereits bei Spanien entschuldigen müssen. Auf der Liste der verbotenen Flaggen war zunächst auch jene der spanischen Region Baskenland. Spaniens Regierung hatte gegen diese Entscheidung protestiert, weil die Basken-Fahne “eine verfassungsmäßige, legale und legitime Flagge” sei.

Nach Eurovisionsregeln sind regionale Flaggen ebensowenig erlaubt wie Flaggen mit religiöser, politischer oder kommerzieller Botschaft. Gezeigt werden dürfen lediglich die Flaggen der Teilnehmerländer, die EU-Flagge und das Regenbogen-Banner, das für die Friedensbewegung ebenso wie für die Bewegung für die Rechte von Homosexuellen steht.

Der ESC ist der weltweit am meisten beachtete Musikwettbewerb. Etwa 200 Millionen Menschen weltweit schauen sich die Veranstaltung im Fernsehen an. Das diesjährige Finale findet am 14. Mai in Stockholm statt.

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