„Dieses Buch würdigt den Eurovision Song Contest“ (kurz ESC)und sein besonderes Flair – vom ersten Schlagerwettbewerb 1956 mit nur sieben Teilnehmern und 200 Zuschauern in einem Casino in der Schweiz bis zum internationalen Spektakel von heute“, heißt es im Vorwort. Dies geschieht in fünf Kapiteln auf 128 Seiten mit 150 Abbildungen.
ESC-Fakten in bunter Aufmachung
Die Aufmachung des Buches entspricht dem eines Bilderbuches. Unzählige Daten und Fakten wurden optisch ansprechend aufbereitet, ein riesiger Wissensschatz in eine Form gebracht, die schön anzusehen ist. Das Auge liest mit, könnte man scherzen. Für alle, die Statistiken rund um den Song Contest lieben, ist dieses Buch genau das richtige.
Neben den bunten Fact-Boxen gibt es auch Statistiken in Tabellenform, z.B. die besten Ergebnisse von Mehrfachteilnehmern, eine Übersicht von Künstlern, die für mehrere Länder antraten, die Null-Punkter, disqualifizierte, zurückgezogene und ersetzte Beiträge, ldie ängste Wartezeit auf einen Sieg, Länder, die noch nie gewonnen haben, Länder, die schon lange nicht mehr teilgenommen haben und die Top 10 aller Teilnehmerländer werden aufgeschlüsselt.
Überraschende Sieger und schlechte Verlierer
Überraschungssieger werden in dem Buch genauso gewürdigt wie die erfolgreichsten Künstler der Veranstaltung. Aber auch schlechte Verlierer und schlechte Auftritte – die Rede ist beispielsweise von Bonnie Tylers “letztem Röcheln“ 2013 – und schrille Auftritte, sowie musikalische Grenzgänger werden ausführlich behandelt. Natürlich darf auch Conchita Wurst nicht fehlen. Dass die österreichische ESC-Gewinnerin als Aufmacher für das erste Kapitel verwendet wird, kann ruhig als symbolische Verdeutlichung ihres Stellenwerts verstehen.
Ein Kapitel beschäftigt sich damit, dass nicht nur die „Null Punkte“ den Teilnehmern Angst machen, sondern dass noch ganz andere Pannen auftreten können: Probleme mit dem Playback, oder Flitzer in etwa. Vor Pannen fürchten sich auch die Veranstalter – als Beispiele werden Probleme finanzieller Natur, Schleichwerbung und Menschenrechtsverletzungen genannt.
Buchtipp: John Kennedy O‘Connor: Eurovision Song Contest – Das Beste aus sechs Jahrzehnten, 128 Seiten, 15,40 Euro, ISBN 978-3-8419-0358-7
(SVA)