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Erste Sternsinger starten schon!

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90.000 Kinder ziehen zwischen jetzt und Dreikönig in ganz Österreich wieder als "Sternsinger" von Tür zu Tür, um die Weihnachtsbotschaft zu überbringen und Spenden für Not Leidende zu sammeln.

Auch Kardinal Christoph Schönborn wird – wie schon in den vergangenen Jahren – Kaspar, Melchior und Balthasar an einem Tag begleiten: Der Wiener Erzbischof zieht am 6. Jänner, dem Dreikönigstag, mit einer Gruppe von Sternsingern aus der Pfarre Pottendorf (Niederösterreich) von Tür zu Tür, um “Hilfe unter gutem Stern” zu erbitten.

Prominentester Gastgeber ist am Freitag, 29. Dezember, Bundespräsident Heinz Fischer: Er empfängt die Sternsinger um 12 Uhr in der Wiener Hofburg. Besuche bei Vertretern der Parlamentsparteien finden meist in der ersten Jännerwoche statt; laut “Dreikönigsaktion” stehen bisher Termine beim Zweiten Nationalratspräsidenten Michael Spindelegger (ÖVP) am 4. Jänner 2007 sowie bei Alexander Van der Bellen (Grüne) und Petra Bayr (SPÖ) am 8. Jänner fest.

Bei ihrem Engagement haben die “Sternsinger” die oft dramatische Lebensrealität vieler Menschen in den Entwicklungsländern vor Augen: Ausbeutung und Unterdrückung bedeuten geringe Chancen auf Teilhabe an den Güter dieser Welt. Die 90.000 Mädchen und Buben treten als “Heilige Drei Könige” dieser Situation entgegen. Mit Unterstützung der österreichischen Bevölkerung bewegen sie mit ihrer Solidaritätsaktion viel: Mit den Spenden der “Dreikönigsaktion” der Katholischen Jungschar werden jedes Jahr 500 Hilfsprojekte in Afrika, Lateinamerika und Asien finanziert, mehr als eine Million Menschen wird direkt unterstützt.

Schwerpunktländer der Sternsingeraktion 2007 sind Kenia und die Philippinen: In Nairobi leben 60.000 Kinder ohne elterlichen Schutz, ohne regelmäßige Verpflegung, ohne medizinische Betreuung und ohne berufliche Perspektive auf der Straße. Ein Sternsinger-Projekt ermöglicht vielen von ihnen den Ausstieg aus der Armut. Illegale Abholzung der Wälder und Ausbeutung der Bodenschätze bedrohen die natürliche Lebensgrundlage tausender Bauernfamilien im Norden der Philippinen. Die Sternsinger unterstützen sie im “Kampf gegen die Profitgier von Großkonzernen”. Biolandbau biete den Familien eine Alternative zu den immer geringer werdenden Erträgen aus der konventionellen Landwirtschaft.

Brauchtum und Solidarität

Sternsingen verbindet auf einzigartige Weise im ganzen Land verwurzeltes Brauchtum mit solidarischem Einsatz für die Armen. Die unglaubliche Summe von mehr als 240 Millionen Euro, die seit den Anfängen der “Dreikönigsaktion” in den fünfziger Jahren gesammelt wurden, belegt das Vertrauen der Österreicher in die “Hilfe unter gutem Stern”. Und so hoffen “Caspar, Melchior und Balthasar” auch im Jubiläumsjahr 2007 – die Katholische Jungschar feiert im kommenden Jahr ihr 60-jähriges Bestehen – auf großzügige Spenden.

Mit der “Wiener Städtischen” konnten die Sternsinger wieder einen führenden Versicherungskonzern als Partner gewinnen. Generaldirektor Günter Geyer unterstrich, sein Unternehmen unterstütze diese “grenzenlose” Aktion gerne: “Es wird dabei gezielt Menschen geholfen, die unsere Hilfe dringend benötigen”.

Die Sternsinger-Aktion wird in mehr als 3.000 Pfarren durchgeführt. 30.000 jugendliche und erwachsene Helferinnen und Helfer unterstützen die “Sternsinger”. Bei der letzten Sternsinger-Aktion wurden 12,8 Millionen Euro gespendet. Damit ist die “Dreikönigsaktion” der Katholischen Jungschar die größte österreichische Sammlung für die Menschen im “Süden” und mittlerweile das viertgrößte österreichische Hilfswerk.

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