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Erschütternde Wahrheit - Kritik und Trailer zum Film

Er entlockt den Toten ihre letzten Geheimnisse: Dr. Bennet Omalu (Will Smith), ein aus Kenia stammender brillanter Pathologe, liebt seine Arbeit. Eines Tages liegt dann das Football-Idol Mike Webster auf seinem Seziertisch. Am Ende seines Lebens war "Iron Mike", wie er von seinen Fans genannt wurde, ein von Drogen zugrunde gerichtetes Wrack. Was aber hat den Mann wirklich umgebracht?

Wie faszinierend American Football ist, konnte man gerade erst wieder beim Super Bowl sehen. Wie gefährlich und gar lebensbedrohend der raue Sport sein kann, das zeigt nun der Film “Erschütternde Wahrheit”, der auf einer wahren Begebenheit basiert und am Freitag in die Kinos kommt. Darin brilliert will Smith als Dr. Bennet Omalu.

Erschütternde Wahrheit – Der Film

Dessen Welt ist American Football nicht. Noch nicht. Der vielfach diplomierte und fest im Glauben verankerte Pathologe aus Kenia fühlt sich am wohlsten in seinem von Neonlicht beleuchteten Keller. Das ist seine Welt: “Mich beschäftigt das Sterben der Menschen mehr als das Leben”, meint Omalu. Manch einer empfindet seine unkonventionelle Art als aufreizend, aber Omalu fühlt sich einzig und allein der Wahrheit und der Wissenschaft verpflichtet. In einer eindrucksvollen, und mit leisem Humor inszenierten Gerichtssequenz zu Beginn des Films, stellt er seine Brillanz als Pathologe unter Beweis.

Dann gibt es nicht mehr viel zu lachen, denn Omalu holt die Welt des American Football ein, als eines Tages Mike Webster (David Morse) auf seinem Seziertisch liegt. Der Held der Pittsburg Steelers, der von seinen Fans “Iron Mike” genannt wird, war kurz vor Ende seines Lebens ein Wrack. Was aber hat “Iron Mike” wirklich umgebracht?

Schon bald kommt der Pathologe der erschütternden Wahrheit auf die Spur, die die Welt des American Football ins Wanken bringen könnte. “Gott hat nicht vorgesehen, dass wir Football spielen”, lautet Omalus Fazit, der die zahlreichen Kopfstöße, denen ein Football-Spieler im Laufe seiner Karriere ausgesetzt ist – nach Omalus Rechnung 70.000 – als Ursache von Demenz, Amnesie und Depressionen ausmacht. An der Wahrheit aber ist nicht jeder interessiert: Schon gar nicht die American Football Liga, die alles daran setzt, Omalu mundtot zu machen. Und dann taucht auch noch das FBI auf…

Erschütternde Wahrheit – Die Kritik

Das Drama von Regisseur von Peter Landesman spielt sich als Kammerspiel in Nahaufnahmen ab. Die Kamera kriecht an die Protagonisten heran, fängt die kleinsten Regungen ein und übersetzt sie in intensive Bilder von großer Eindringlichkeit. Eher trostlose Stadtansichten von Pittsburgh unterstreichen die Bedeutung des Footballs als Heilsbringer. Wer daran rüttelt, hat schnell viele Feinde.

“Erschütternde Wahrheit” ist eine One-Man-Show für Will Smith, der als aufrechter Underdog gegen einen übermächtigen Gegner kämpft. Schon bald verflucht Omalu den Tag, an dem Mike Webster auf seinem Seziertisch landete, denn danach gerät sein so geordnetes Leben vollkommen aus den Fugen. Als Blockbuster-Star hat Will Smith seine Box-Office-Qualitäten vielfach unter Beweis gestellt. Seine stärksten Leistungen zeigte er aber in biografischen Dramen. Er war Muhammad Ali (“Ali”) und Chris Gardner, der als Obdachloser in “Das Streben nach Glück” seinen Weg zurück ins Leben findet – für beide Filme erhielt er eine Oscar-Nominierung. Das hätte er auch für “Erschütternde Wahrheit verdient gehabt.

>> Die Kinospielzeiten zu “Erschütternde Wahrheit”

(APA/Red)

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