„Diese Riebelmaissorte ist laut einer Untersuchung der ETH Zürich eine sehr alte und eigene Kulturpflanze”, erläutert der Obmann des Obst- und Gartenbauvereines, Thomas Gamon, dass die Maissorte bis in die 70-er-Jahre des vorigen Jahrhunderts in der Marktgemeinde angebaut wurde, das sie sich für die klimatischen Bedingungen dieser Region als ideal erwies. Für den Verein ist es ein Anliegen, diese Sorte vom Aussterben zu bewahren. Deshalb wurden Gleichgesinnte gesucht: „Per Vertrag verpflichten sich diese, ein Drittel des Ertrages wiederum dem OGV zur Verfügung zu stellen, um das weitere Bestehen dieser alten Kulturpflanze zu sichern.”
Erntetag
Vergangenen Freitag war es nun soweit – rund zehn Freiwillige brachten ihre Ernte dem Obst- und Gartenbauverein. „Der Mais wird getrocknet, die Hälfte davon dient nächstes Jahr wiederum als Saatgut”, erläutert Thomas Gamon. „Sie haben Pionierarbeit geleistet und dadurch den Erhalt von sortenreiner Ware gewährleistet.” Einer der Teilnehmer der Aktion ist Siegfried Kasseroler. „Mir ist es wichtig, eigene Produkte im eigenen Garten zu pflanzen, aber auch dass ein Nenzinger Kulturgut so erhalten bleibt.” Eines ist für die Hobby-Gärtner jedenfalls schon fix: Auch im kommenden Jahr wird „Nenzinger Frühe” wieder in ihrem Garten zu finden sein.