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Erneut Ansturm auf Medizinunis: Über 15.000 Bewerber für nur 1.620 Plätze

Erneut gibt es tausende Interessierte für Medizin.
Erneut gibt es tausende Interessierte für Medizin. ©APA
Die Medizin-Unis in Wien, Graz und Innsbruck sowie die Medizin-Fakultät an der Uni Linz verzeichnen erneut einen regelrechten Run auf die Studienplätze. 15.129 Interessierte haben sich heuer für den Aufnahmetest am 8. Juli angemeldet - mehr noch als im Vorjahr.

Das ist ein Plus von acht Prozent gegenüber 2015. Insgesamt werden 1.620 Studienplätze vergeben, das sind 60 mehr als im Vorjahr (plus vier Prozent).

An der Medizin-Uni Wien haben sich 7.519 Bewerber (2015: 6.912) verbindlich zum Aufnahmetest für die 740 Plätze angemeldet, davon sind 3.045 Männer und 4.474 Frauen. In Innsbruck gehen 3.626 Interessenten (2015: 3.493) für 400 Plätze an den Start, davon 1.458 Männer und 2.168 Frauen. In Graz gingen 3.178 Anmeldungen für 360 Plätze ein (2015: 3.039), davon 1.345 Männer und 1.833 Frauen. 806 Personen (2015: 597) dürfen sich in Linz Hoffnungen auf einen der heuer erstmals 120 (bisher: 60) Studienplätze machen, davon sind 331 Männer und 475 Frauen.

Zehn Studienbewerber pro Studienplatz in Wien

Rechnerisch kommen damit in Wien zehn Studienwerber auf einen Platz, in Innsbruck und Graz je neun und in Linz sieben. Allerdings gehen wie bisher 75 Prozent der Studienplätze an allen Unis an Kandidaten mit österreichischem Maturazeugnis, 20 Prozent an Bewerber aus der EU und fünf Prozent an Studienwerber aus Drittstaaten.

Die Studienwerber müssen bei den am 8. Juli an allen Standorten gleichzeitig stattfindenden Aufnahmeprüfungen wie schon in den Vorjahren die bundesweit einheitlichen Tests “MedAT-H” (für angehende Humanmediziner) und “MedAT-Z” (für Zahnmedizin-Interessenten) absolvieren. Dieser setzt sich aus einem “Basiskenntnistest” über schulisches Vorwissen aus Biologie, Chemie, Physik und Mathematik, einem Textverständnistest, einem Test über “Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten” (Zahlenfolgen, Gedächtnis und Merkfähigkeit, Figuren zusammensetzen) sowie über “Soziales Entscheiden” zusammen. In letzterem soll erhoben werden, wie in sozialen Situationen Entscheidungen getroffen und welche Überlegungen für die Entscheidungsfindung angestellt werden. Zahnmediziner müssen auch manuelle Fertigkeiten nachweisen.

Kritik von MedUni Wien an Privat-Unis

Indes kam von Seiten der Medizin-Uni Wien harsche Kritik an der Planung weiterer Privatstudiengänge. Aktuell gibt es Pläne für eine private “Medical School” in Tirol sowie eine Privatuniversität in Baden in NÖ. Die Medizin-Universität Wien sieht das kritisch und spricht sich gegen die Einrichtung weiterer Medizinuniversitäten aus. Man fürchte, dass die Medizin “entakademisiert” werde – lesen Sie mehr dazu hier.

>> Weitere Informationen zum Medizin-Eignungstest 2016.

(APA)

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