Laut Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) gibt es im Fall des Terrorverdächtigen aus Wien “mehrere Verbindungslinien innerhalb Österreichs” und nach Deutschland. “Wir sind in der Auswertung der Kommunikationsträger noch nicht so weit, alle Spuren dementsprechend zu verfolgen”, sagte er bei einer Pressekonferenz in Innsbruck am Montag.
Das Hauptaugenmerk gelte nun also jenen Kontakten in Österreich, die potenziell mit einem Terroranschlag zu tun haben könnten, so der Innenminister. Nach wie vor gelte daher erhöhte Polizeipräsenz in Wien.
Terror-Verdacht: Auswertung der Datenträger
Sobotka wollte den Ermittlungen nicht vorgreifen, “klar ist aber, dass es einen salafistischen Hintergrund gibt”. Wie konkret die Anschlagspläne waren, wollte der Innenminister nicht sagen. Derzeit schaue es aber so aus, als seien diese “noch im Planungsstadium” gewesen. Den 17-Jährigen habe man ab den erhaltenen Hinweisen von “befreundeten Diensten aus dem Ausland” observiert, das sei über einen Zeitraum von einigen wenigen Tagen gewesen, so der Innenminister: “Dann haben wir versucht, im günstigsten Moment zuzugreifen”.
Konkrete Deradikalisierungsmaßnahmen notwendig
Allein mit polizeilicher Arbeit und polizeilichem Druck werde man der Radikalisierung, insbesondere von jungen Menschen nicht beikommen können, argumentierte der Innenminister. Es brauche konsequente Deradikalisierungsmaßnahmen. Als Beispiel nannte Sobotka hier etwa die Deradikalisierungshotline. Zudem benötige es auch hier eine “Kultur des Hinschauens” und nicht des Wegschauens.
(APA/Red)