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Erinnerung an Dekan Schelling

Ludwig Schmidinger führte die Exkursionsgruppe durch die Gedenkstätte.
Ludwig Schmidinger führte die Exkursionsgruppe durch die Gedenkstätte. ©Elke Kager Meyer
Dachau

Im Dezember jährt sich der Todestag von Georg Schelling, der die Pfarre Nenzing von 1947 bis zu seinem Tod 1981 leitete, zum 30. Mal. Aus diesem Anlass organisiert das Katholische Bildungswerk Nenzing eine Veranstaltungsreihe im Gedenken an sein Leben und Wirken in der Pfarrgemeinde. Schelling war ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus und wurde bereits im März 1938 verhaftet. Er blieb bis Kriegsende in den KZ Dachau und Buchenwald inhaftiert und ist somit der am längsten in einem KZ inhaftierte Priester Österreichs. Vor zwei Wochen erhielten 30 Teilnehmer einer Exkursion in der Gedenkstätte Dachau viele Informationen über die schrecklichen Lebensumstände im Lager.
Am Donnerstag, 17. November referiert Meinrad Pichler um 20 Uhr im Pfarrsaal über die kontroverse Haltung der Vorarlberger Kirche während der NS-Zeit. Die katholische Kirche, die bei den Menschen tief verwurzelt war, stand dem totalen Herrschaftsanspruch des NS-Regimes im Wege und wurde deshalb als Konkurrenz bekämpft. Und dies, obwohl sich die oberen Vertreter der Kirche durch Wohlverhalten anzupassen versuchten. Widerstand wurde hauptsächlich von Vertretern des niederen Klerus geleistet. Dieses Lavieren zwischen Anpassung und Widerstand wird Thema des Abends sein. In Zusammenarbeit mit dem Archiv der Marktgemeinde Nenzing ist zudem ein Erzählabend am 7. Dezember geplant, auch dabei soll die Erinnerung an Dekan Schelling wach gehalten werden.

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