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Erholung nur zum Teil: E-Mail-Terror auch im Urlaub

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Die Untersuchung wurde in Deutschland durchgeführt - gültig dürfte sie aber ohne große Einschränkungen auch in Wien sein. Die Mehrzahl der Berufstätigen kommt auch im Urlaub nicht ohne Arbeit aus.

Einer europaweiten Untersuchung des Online-Hotelbuchungsplattform Hotels.com zufolge, die in Deutschland präsentiert wurde, arbeiten Reisende während des Urlaubs mehr als 250.000.000 Stunden pro Jahr.

Eigentlich sollte der Urlaub zum Entspannen vom anstrengenden Arbeitsalltag dienen, das scheint aber nicht für das Gros der Befragten zu gelten. 66 Prozent der Urlauber sind auch während der Ferien mit der Arbeit beschäftigt und verbringen während eines einwöchigen Aufenthalts im Durchschnitt einen halben Tag mit Bürotätigkeiten, so das Ergebnis der europaweiten Onlineumfrage.

Notfall-Unterbrecher und Gewohnheitstiere

28 Prozent der befragten werkelnden Urlauber gehören zum Typ des “Notfall-Unterbrechers”. Dieser lasse sich nur in äußerster Not beim Sonnenbaden durch eine E-Mail aus dem heimischen Büro stören. Das “Gewohnheitstier” hingegen, das sind 25 Prozent der Befragten, könne auch im Urlaub nicht von seiner elektronischen Post lassen und checkt Mails mehrmals am Tag. Beim “Sicherheitskontrolleur” reiche zwar der einmalige Blick in den Posteingang. Dieser erfolge dann jedoch täglich. Immerhin gehören 20 Prozent dazu. Das Hauptmotiv der Arbeit im Urlaub sei der Wunsch, ständig auf dem Laufenden zu bleiben und kein wichtiges Ereignis am Arbeitsplatz zu verpassen. Das geben 57 Prozent der Befragten an. 28 Prozent haben die Hoffnung, mit der Arbeit im Urlaub einem Berg an Arbeit nach der Rückkehr zuvor zu kommen. Sieben Prozent halten aus Loyalität zu den daheim gebliebenen Kollegen den Kontakt. Nur drei Prozent der Befragten gab an, aus Angst den Job zu verlieren, auch im Urlaub ein gewisses Maß an Arbeitsbereitschaft zu zeigen.

Die Deutschen sind mit ihren 66 Prozent aber nicht die Spitzenreiter. 68 Prozent der Franzosen und 67 Prozent der Iren geben an, in den Ferien auch nicht vom Schreibtisch zu lassen. Zu den Fleißigsten in der Urlaubszeit zählen auch noch Norweger (64 Prozent), Schweden (62 Prozent) und Spanier (61 Prozent). “Schlusslicht” sind die Briten mit immer noch starken 55 Prozent.

Die Top-Fünf-Orte, an denen Notebook, Blackberry und Handy im Urlaub zum Arbeiten genutzt werden, sind natürlich das Hotelzimmer (43 Prozent), der Strand (40 Prozent) und weit abgeschlagen auf der Sightseeingtour (28 Prozent). 43 Prozent der Mitreisenden ist es offensichtlich egal, ob der Partner oder die Partnerin während der schönsten Zeit des Jahres arbeitet.

Schlecht für die Beziehung…

27 Prozent geben an, dass die Mailbox und Mails gleichzeitig gecheckt werden, um die Zeit damit zu begrenzen. Einem Fünftel der Befragten ist klar, dass die Beziehung unter diesem Umstand leidet. Und knappe neun Prozent geben an, dass es aufgrund der Arbeit im Urlaub zu Streitigkeiten kommt.

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