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Erfolgreiche Klärung von 3 Bombendrohungen

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Dreimal hat ein Security-Angestellter in Wien Bombendrohungen gegen Geschäfte ausgesprochen, die er eigentlich zu bewachen hatte. In allen drei Fällen verkündete er per Telefon - zweimal sogar mit seinem Diensthandy: "In 15 Minuten geht bei euch eine Bombe ab".

Nachdem er aufgeflogen ist, konnte der 30-Jährige keinen Grund für seine Taten nennen. “Er hat gesagt, dass er vor den ersten beiden Drohungen Marihuana geraucht hatte”, erzählte Bezirksinspektor Werner Flieger vom Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Zentrum Ost, der APA.

Bereits am 19. Mai sind in zwei Filialen einer Parfümeriekette in der Wiener Innenstadt um exakt 15.02 Uhr bzw. um 15.59 Uhr Bombendrohungen eingegangen. Die Geschäfte wurden daraufhin von Einsatzkräften geräumt und mit Spürhunden nach Sprengstoff durchsucht, das Ergebnis war aber jeweils negativ.

Der Verdacht fiel relativ rasch auf einen 30-jährigen Security-Mann. Im Zuge einer gerichtlich angeordneten Rufdatenrückerfassung stellte sich heraus, dass dieser von seinem Diensthandy aus die Drohungen getätigt hatte. Damals gelang es ihm aber, den Verdacht auf Kollegen zu schieben, sagte der Ermittler. Immerhin war der Beschuldigte Gruppenführer und seine vier Mitarbeiter, die sich nicht vorstellen konnten, dass er für die Tat infrage käme, haben ihm die Stange gehalten.

Verraten hat ihn dann aber der dritte Drohanruf in einem Papiergeschäft am 8. Juni um 15.20 Uhr, ebenfalls in der City. Diesen tätigte der Mann von seinem Wertkartenhandy. “Damit wollte er den Verdacht auf andere lenken”, schilderte Flieger. Allerdings bedachte der 30-Jährige nicht, dass dieses Telefon auf seinen Namen angemeldet war. Bei der Rufdatenrückerfassung stellte sich neuerlich heraus, dass der Security-Mann der Anrufer gewesen sein musste. Bei der Einvernahme hat er seine Taten auch zugegeben. Der Mann wurde auf freiem Fuß angezeigt, seinen Job als Sicherheitsbediensteter ist er nun los.

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